Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist von Mittwoch bis Freitag zu einem Staatsbesuch nach Israel. Die Visite erfolgt auf Einladung des israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin und holt damit den ursprünglich für 2020 geplanten Staatsbesuch nach, wie das Präsidialamt am Montag in Berlin mitteilte. »Mit der Reise bekräftigt und würdigt er die engen und einzigartigen Beziehungen zum Staat Israel«, hieß es weiter.
Steinmeier wolle sich außerdem persönlich vom scheidenden Staatspräsidenten Rivlin verabschieden, dessen Amtszeit am 7. Juli ende. Neben politischen Gesprächen sei auch ein Treffen mit dessen gewähltem Nachfolger im Amt, Isaac Herzog geplant. Zur Würdigung der Entstehungsgeschichte Israels wollen beide Staatsoberhäupter in Jerusalem das Grab von Theodor Herzl und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen.
Begleitet wird der Bundespräsident unter anderen vom Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, dem Moderator und Schauspieler Daniel Donskoy, der Leiterin des Jüdischen Museums Berlin, Hetty Berg, dem Frankfurter CDU-Politiker Uwe Becker und der Vorstandsvorsitzenden der Friede Springer Stiftung, Friede Springer.
Während seines Aufenthalts will der Bundespräsident den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an vier herausragende Persönlichkeiten verleihen, die sich mit ihren Leistungen um die deutsch-israelischen Beziehungen verdient gemacht haben: die Holocaust-Überlebende Regina Steinitz, der Schriftsteller David Grossman, die Künstlerin Michal Rovner und der ehemalige Leiter der Gedenkstätte Yad Vashem, Avner Shalev.
Der letzte Tag des Besuchs ist laut Programm der vom Staatsgründer David Ben-Gurion beschworenen Zukunft Israels in der Wüste gewidmet. Beide Staatsoberhäupter wollen dazu in den Süden Israels reisen, um das Grab Ben-Gurions und dessen Frau Paula zu besuchen. kna/epd