Schoa

Bittere Armut

Schoa-Überlebender Foto: Flash 90

Die »Aktion Würde und Versöhnung«, die bedürftige Holocaust-Überlebende in Israel unterstützt, hat bislang 200.000 Euro an Spenden gesammelt. Unterstützer der Aktion, drei israelische und eine deutsche Organisation, riefen am Montag in Berlin erneut zur Hilfe auf.

Von den heute rund 189.000 Holocaust-Überlebenden lebten 45.000 in teils bitterer Armut, sagte der Vorsitzende der »Initiative 27. Januar«, Harald Eckert. Das dürfe die deutsche Zivilgesellschaft nicht kalt lassen, sagte der Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich (CDU), der die Aktion unterstützt.

Ghetto Der Holocaust-Überlebende Asher Aud sagte, die Aktion helfe auch dabei, den Holocaust nicht zu vergessen. Als Kind lebte er in Ghettos der Nationalsozialisten in Polen und überlebte das Vernichtungslager Auschwitz. »Wer meine Geschichte hört, kann den Holocaust nicht vergessen«, sagte der 86-Jährige. Auch er rief eindringlich zu Spenden für Holocaust-Überlebende in Israel auf. Viele von ihnen hätten keine Familie und benötigten daher Hilfe von anderen.

Die Idee der »Aktion Würde und Versöhnung« ist es, aus der deutschen Gesellschaft heraus Hilfe zu leisten – als Zeichen der Versöhnung nach dem Nationalsozialismus. Gegründet wurde die Aktion 2012. Konkrete Hilfen des Staates etwa in Form von Entschädigungen oder Renten fordern die Unterstützer nicht. Es sei ehrenwert, was die Bundesregierung in den vergangenen Jahren gemacht habe, sagte Eckert. epd

Henriette Quade

Linken-Politikerin tritt wegen Antisemitismus-Streit aus der Partei aus

Sie wirft der Partei vor, nicht konsequent genug gegen Judenhass vorzugehen

von Nils Kottmann  21.10.2024

Waffenstillstand

Das bietet Benjamin Netanjahu der Hisbollah an

Der Nahost-Beauftragte der USA, Amos Hochstein, bekam eine Forderungsliste Israels

 21.10.2024

Erfurt/Berlin

Verfassungsschützer fordert mehr Geheimdienst-Befugnisse

Laut Stephan Kramer zeigt der neu aufgedeckte Anschlagsplan gegen die israelische Botschaft Handlungsbedarf auf

 21.10.2024

Ferdinand von Schirach

Wahrheit und Wirklichkeit

Die Massaker der Hamas sind bis ins grausamste Detail dokumentiert. Trotzdem werden sie verleugnet. Wie kann das sein?

von Ferdinand von Schirach  21.10.2024

Berlin

Israels Botschafter fordert Erklärung von SPD-Frau Özoguz

Die Bundestagsvizepräsidentin steht wegen eines antisemitischen Instagram-Beitrags in der Kritik

 21.10.2024

Zeitz

50.000 Euro Spenden für gestohlene Stolpersteine

Nach dem Diebstahl aller Stolpersteine in der Stadt Zeitz in Sachsen-Anhalt kommen weiterhin Spenden für deren Neuanfertigung an

 20.10.2024

Istanbul

Erdogan wirft Israel Völkermord vor – Scholz kontert

Die deutsch-türkischen Beziehungen gelten als schwierig. Beim Besuch des Kanzlers in Istanbul kam es zur Annäherung. Nur bei einem Thema bleibt ein tiefer Graben

von Anne Pollmann, Michael Fischer, Mirjam Schmitt  20.10.2024

Essay

Warum Juden in Deutschland zur »Heimatfront« geworden sind

Unsere Gastautorin Esther Schapira über die kurze Erleichterung nach dem Tod Sinwars und den antisemitischen Dammbruch in der Bundesrepublik

von Esther Schapira  20.10.2024

Berlin

Vereitelter Anschlagsplan: »Islamistischer Terrorismus bedroht jüdisches Leben«

Ein 28-jähriger Libyer soll einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Der Verdächtige wurde in Untersuchungshaft genommen

 21.10.2024 Aktualisiert