Berlin

Besondere Verantwortung im Kampf gegen das Vergessen

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Foto: dpa

Am Dienstag wird in Berlin der Vorsitz der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA) von Luxemburg an Deutschland übergeben. Die IHRA ist die zentrale internationale Organisation, um die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und Holocaust-Erziehung weltweit zu fördern.

Studien Zum deutschen IHRA-Vorsitz erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster: »In jüngster Zeit haben uns antisemitische Vorfälle erschüttert und zugleich Studien über das mangelnde Wissen unter Schülern über den Holocaust sehr beunruhigt. Der deutsche IHRA-Vorsitz bietet die Chance, in unserem Land und weit darüber hinaus darauf hinzuwirken, Antisemitismus auf vielfältige Art zu bekämpfen und die Erinnerung an die Schoa zu stärken.«

Gerade Deutschland trage im Kampf gegen das Vergessen besondere Verantwortung.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Zentralrat begrüßt die Vorhaben der Bundesregierung, die IHRA-Empfehlungen für den Unterricht zu verbreiten sowie an einer Definition von Antiziganismus zu arbeiten. Auch die geplante Neuerung im Strafrecht (§ 46 StGB) sei dringend erforderlich, damit antisemitische Motive explizit strafverschärfend wirken.

Arbeitsdefinition Gerade im Rahmen der anstehenden EU-Ratspräsidentschaft sollte Deutschland darauf hinwirken, dass alle EU-Mitgliedstaaten die IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus annehmen. Das würde insbesondere dazu beitragen, den israelbezogenen Antisemitismus zu erkennen und zurückzudrängen, heißt es in einer am Montag verbreiteten Erklärung.

Zudem sollten in diesem Jahr des deutschen IHRA-Vorsitzes ähnlich wie in Bayern auch Kommunen, Verbände und Vereine die Antisemitismus-Definition der IHRA in ihre Arbeit einbeziehen. Die Antisemitismusbeauftragten der Länder sollten sich dies zu ihrem Anliegen machen.  ja

Brüssel

Früherer EJC-Chef Kantor von EU-Sanktionsliste gestrichen

Die Streichung des russisch-britischen Geschäftsmanns erfolgte offenbar auf Druck der ungarischen Regierung

 14.03.2025

New York

Im Trump Tower: Demo gegen Abschiebung eines Israelfeindes

Die USA wollen einen israelfeindlichen Aktivisten abschieben. Noch gab es kein Gerichtsverfahren, das Weiße Haus sieht sich im Recht. Jetzt gab es Protest – an einem symbolträchtigen Ort

 14.03.2025

Dänemark

Jüdin in Kopenhagen attackiert

Die Angreifer beschimpften sie als »zionistisches Stück Scheiße« und würgten ihr Opfer

 14.03.2025

Solidarität

»Wir haben Potter als einen mutigen Journalisten kennengelernt«

Der Journalist Nicholas Potter ist seit Wochen das Ziel einer Rufmordkampagne, initiiert von einem dubiosen Propaganda-Portal und befeuert von antiisraelischen Aktivisten. Jetzt äußert sich der Zentralrat der Juden

von Nils Kottmann  14.03.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 13.03.2025 Aktualisiert

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025