Die Zahl der antisemitischen Straftaten im Saarland ist von 20 im Jahr 2020 auf 38 im Jahr 2021 gestiegen. Es handele sich mit Blick auf das Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland um einen »ganz besonders beschämenden Anstieg der Fälle antisemitisch motivierter Straftaten«, heißt es im am Freitag in Saarbrücken veröffentlichten Lagebild Verfassungsschutz 2021.
Unter den 38 antisemitischen Straftaten seien 27 Volksverhetzungen, 17 Straftaten seien im Internet verübt worden.
Insgesamt hat jedoch die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 42 auf 207 abgenommen. Mit Blick auf die sogenannten Reichsbürger zählt der saarländische Verfassungsschutz rund 140 Menschen, die diesem Spektrum angehören.
Beim Linksextremismus liegt das Personenpotenzial wie im Jahr 2020 bei 335 – und auch die Straftaten seien mit vier unverändert. epd