Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal hat die schnelle Räumung eines von »propalästinensischen« Aktivisten besetzten Hörsaals an der Berliner Humboldt-Universität verteidigt. Blumenthal sagte am Donnerstag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), das Präsidium der Universität habe am Vortag kurz nach 14 Uhr von der Besetzung erfahren. Man habe sich dann schnell ein Bild verschafft, das eindeutig gewesen sei.
So seien Sachbeschädigungen offenkundig gewesen. Zudem seien von den Besetzerinnen und Besetzern das Existenzrecht Israels infrage gestellt und Gewalt verherrlicht worden. Auch Symbole der Terrororganisation Hamas seien erkennbar gewesen. Für das Präsidium der Universität seien damit »rote Linien überschritten« gewesen. Die Räumung sei »der einzig richtige Weg« gewesen.
Widerstand gegen die Polizei
Die schnelle Räumung des Hörsaals durch die Polizei lobte die Uni-Präsidentin als professionell und friedlich. Insgesamt hatten laut Berliner Polizei etwa 60 Menschen den Hörsaal auf dem Campus Nord besetzt.
Die Personen seien aus dem Gebäude geführt und ihre Personalien festgestellt worden. Zudem seien Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Polizei im Netzwerk X mit. Während des Einsatzes sei es in mindestens einem Fall zu Widerstand gegen die Polizei gekommen. epd/ja