Dreieinhalb Monate nach einem judenfeindlichen Angriff in der Berliner Ringbahn ist es der Polizei in der Hauptstadt gelungen, einen der beiden mutmaßlichen Angreifer zu identifizieren. Weiterhin wird nach einem zweiten Gewalttäter gesucht. Die Öffentlichkeit wurde um Hilfe gebeten.
Der Zwischenfall ereignete sich am 13. September 2022 in der S41, die zur Berliner Ringbahn gehört. Ein 33-jähriger Mann gab einen Tag später gegenüber der Polizei an, er sei gegen 14:50 Uhr an der Station Jungfernheide in einen Zug der Linie S41 eingestiegen. Kurz darauf wurde er von einem weiteren Mann judenfeindlich beleidigt.
Das Opfer verbat sich dies, woraufhin ihn einer der Angreifer am Arm packte. Dann kam der zweite Verdächtige hinzu. Beide Männer schlugen dem 33-Jährigen mit Fäusten gegen Kopf und Oberkörper. Ein weiterer Fahrgast ging laut Polizeibericht dazwischen. Wenig später stieg der angegriffene Mann mit »mehreren Kopfverletzungen« am S-Bahnhof Wedding aus, während die Judenhasser im Zug blieben und weiterfuhren.
Damals startete Berlins Polizeilicher Staatsschutz Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Volksverhetzung. Zwei Monate später, im November des vergangenen Jahres, veröffentlichte die Polizei Bilder der Täter. Nun wandte sie sich erneut an die Bevölkerung, mit der Bitte um Angaben zum weiterhin nicht identifizierten, zweiten Verdächtigen.
Der Gesuchte ist 18 bis 20 Jahre alt, 1,65 bis 1,70 Meter groß und hatte damals »etwa 10 Zentimeter lange, blonde Haare«. Er trug eine »Halskette im Hip-Hop-Stil« sowie eine schwarze Jogginghose. Die Polizei veröffentliche erneut ein Bild des Gesuchten und bittet um Informationen über die Identität und den Aufenthalt des Mannes.
Auch werden Zeugen gesucht, die den Verdächtigen »vor oder nach der Tat« gesehen haben und solche, die »weitere, sachdienliche Hinweise zur Tat oder zu dem Gesuchten« geben können.