Neukölln

Berliner Gastwirt antisemitisch beschimpft

Foto: imago

Ein Berliner Gastwirt ist am Freitagabend im Stadtteil Neukölln antisemitisch beleidigt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, soll der 67-jährige Tatverdächtige sich über die auf dem Gehweg stehenden Tische und Stühle geärgert und in diesem Zusammenhang den Barbesitzer antisemitisch beleidigt haben.

Laut Gastwirt soll der tatverdächtige Anwohner bereits in der Vergangenheit immer wieder Gäste des Lokals beleidigt haben. Der Staatsschutz ermittelt jetzt wegen des Verdachts der antisemitischen
Beleidigung.

Die antisemitischen Vorfälle in Berlin und Deutschland insgesamt steigen stark an. Ende vergangenen Monats hatte der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) für das Jahr 2020 bundesweit deutlich mehr antisemitische Vorfälle dokumentiert. Mit 1909 waren es rund 450 mehr als im Vorjahr, als der Verband erstmals Zahlen vorlegte.

Zu den dokumentierten Vorfällen gehörten Angriffe, Sachbeschädigungen, Bedrohungen, aber auch antisemitische Beschimpfungen oder Kommentare etwa bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen oder im Internet.

Etwa die Hälfte der Fälle konnte keinem eindeutigen politischen Hintergrund zugeordnet werden. Rund ein Viertel (479) wurden als rechtsextremistisch oder rechtspopulistisch gewertet, weitere 247 dem verschwörungsideologischen Milieu zugerechnet. epd/ja

Berlin

Scholz: Merz bricht mit historischem Tabu

Der 29. Januar 2025 war für Kanzler Scholz ein bedeutender Tag in der Geschichte der Bundesrepublik – im negativen Sinne und mit unabsehbaren Folgen

 29.01.2025

Debatte

Merz versichert: Es wird keine Zusammenarbeit mit der AfD geben

Die Union brachte einen Migrations-Antrag mit Stimmen der AfD durchs Parlament. Der Fraktionschef betont, das bedeute keine Kooperation

 29.01.2025

Bundestag

Zentralrat der Juden enttäuscht vom Agieren der demokratischen Parteien

Ein Antrag von CDU/CSU zum Thema Asyl hat offenbar nur mit Stimmen der AfD eine Mehrheit gefunden

 29.01.2025

Holocaust-Gedenken

»Ich flehe sie an, uns zu bewaffnen«

Roman Schwarzman wurde 1936 in Odessa geboren. Er überlebte die Schoa und muss nun erleben, wie russische Truppen seine Heimat zerstören. Während der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus bat er um Unterstützung für die Ukraine

von Corinna Buschow  29.01.2025

Dokumentation

»Nutzen Sie Ihre Stimme!«

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, hat sich anlässlich der Bundestagswahl mit einem Brief an die Mitglieder der Gemeinden gerichtet. Wir dokumentieren seinen Appell

von Josef Schuster  29.01.2025

Berlin

Neue Umfrage-Klatsche für SPD

Eigentlich wollte die SPD im Wahlkampf zur Aufholjagd blasen. Hat dies geklappt?

 29.01.2025

EP-Gedenkstunde

Jüdischer EU-Abgeordneter warnt vor schwindender Holocaust-Erinnerung

Die Gesellschaft stehe vor einer großen Herausforderung, da es immer weniger Zeitzeugen gebe, erklärte Lagodinsky

 29.01.2025

Berlin

Bundestag erinnert an Opfer des Nationalsozialismus

Vor 80 Jahren haben sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von den Nazis befreit. Bei einer Gedenkstunde im Bundestag soll am Mittwoch auch ein Überlebender zu Wort kommen

 29.01.2025

Glosse

Grönland zu Amerika, wer hat’s erfunden?

Donald Trump will den Dänen die weiße Insel wegnehmen. Dabei ist die Idee gar nicht auf seinem Mist gewachsen

von Michael Thaidigsmann  29.01.2025