Berlin

NS-Denkmal in der Rosenstraße beschmiert

Der »Block der Frauen« von Ingeborg Hunzinger wurde beschmiert. Foto: Natalie Sapir

Das Berliner Denkmal, das an den Rosenstraßen-Protest im Frühjahr 1943 erinnert, ist beschmiert worden. Nach Hinweisen von Passanten ist am Mittwochnachmittag die Berliner Polizei vor Ort, auch der Staatsschutz ermittelt bereits.

Noa Sapir organisiert Stadtführungen und läuft mit ihren Gruppen regelmäßig durch die Rosenstraße. Noch am Montag sei das Denkmal unversehrt gewesen, erzählt sie. Am Mittwochnachmittag dann habe sie den riesigen Schriftzug entdeckt: »Jews are commiting Genocide« - »Juden begehen Völkermord« steht auf der rot-braunen Skulptur. Auf dem Boden davor sprühten die Täter eine Palästina-Fahne und »Free Palestine«.



»Ich schätze, dass die Beschmierungen relativ frisch sein müssen, weil dort eigentlich jeden Tag Führungen stattfinden«, sagte Sapir am Mittwoch der Jüdischen Allgemeinen.

1943 demonstrierten Frauen für ihre jüdischen Männer

Die Skulptur in der Rosenstraße ist den Frauen gewidmet, die 1943 hier für ihre verhafteten jüdischen Ehemänner demonstrierten. In dem später abgerissenen Gebäude in der Nähe des Alexanderplatz hatten SS und Gestapo die verbliebenen Berliner Juden zusammengepfercht, die in von den Nazis so bezeichneten »Mischehen« lebten. Ihre nicht-jüdischen Frauen und weitere Angehörige protestierten ab Februar 1943 für mehrere Tage vor dem Gebäude.

Im Gegensatz zu weiteren 6000 Juden, die zu der gleichen Zeit in anderen Berliner Sammellagern verhaftete wurden, entgingen die meisten der in der Rosenstraße festgehaltenen Juden den Deportationen in die Vernichtungslager. Die meisten Männer wurden entlassen und zur Zwangsarbeit verpflichtet.

Das Gebäude in der Rosenstraße 2-4 beherbergte einst die Behörde für Wohlfahrtswesen und Jugendfürsorge der Jüdischen Gemeinde. Daneben befand sich jahrhundertelang die älteste Synagoge Berlins, die bis 1942 genutzt und im Zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört wurde. mma

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025