Israel hat sich einem Bericht zufolge bereit erklärt, die Bodenoffensive im Gazastreifen zu verschieben. Das solle Gespräche über die Freilassung einer großen Anzahl von Geiseln ermöglichen, die in den Gazastreifen verschleppt worden seien. Das berichtete das Portal Axios am Dienstag unter Berufung auf zwei israelische Repräsentanten. Israels Armee sagte, sie prüfe den Bericht.
Israel ist laut Bericht offen dafür, die Bodenoffensive für einige Tage nach hinten zu verlegen. Dafür müssen aber alle Frauen und Kinder aus der Geiselhaft entlassen werden. Bei einem Deal würde die israelische Armee die Bodenoffensive erst nach der Freilassung starten. Das Angebot gilt aber nicht ewig. Sobald IDF-Truppen in den Gazastreifen einmarschiert sind, ist es aus Israels Sicht für einen Deal zu spät.
Armeeangaben zufolge befinden sich noch mindestens 220 Geiseln in den Händen militanter Palästinenser im Gazastreifen. Am Freitag und am Montag waren jeweils zwei Frauen freigelassen worden.
Laut dem Bericht hatte die Hamas für die am Montag freigelassenen Geiseln zunächst eine sechsstündige Feuerpause verlangt. Israel habe dies jedoch abgelehnt, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Das Land befürchtete demnach, die Hamas könne ansonsten jedes Mal für die Freilassung zweier Geiseln eine Waffenruhe verlangen. Die Zeit der Feuerpause, so die Angst der Israelis, könne die Hamas für eine Neuaufstellung und Bewegung zwischen Verstecken nutzen. dpa