Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt zum 70. Jahrestag der Befreiung in die KZ-Gedenkstätte Dachau. Merkel habe seine Einladung für den 3. Mai dieses Jahres angenommen, teilte der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, am Sonntag mit.
Er verstehe die Zusage der Kanzlerin »als ein bedeutendes Zeichen der Bundesrepublik Deutschland an die betagten Überlebenden und ihre Nachkommen«, erklärte der CSU-Landtagsabgeordnete.
»Für uns ist es wichtig, dass sich einflussreiche Politiker mit der Schoa befassen«, sagte der Schoa-Überlebende und Vorsitzende der Lagergemeinschaft Dachau, Max Mannheimer der Jüdischen Allgemeinen. »Ich bin sehr beeindruckt von ihrer Zusage, und auch die wenigen Überlebenden befürworten, dass sich Angela Merkel mit dem Thema Holocaust befasst.«
regierungschefin Merkel hatte die KZ-Gedenkstätte Dachau bereits im August 2013 als erste amtierende deutsche Regierungschefin besucht. »Angela Merkel hat bei ihrem ersten Besuch im August 2013 eine enorme Wirkung gehabt«, sagt Mannheimer, dem es im Mai 2010 als Erstem gelang, »einen amtierenden Bundespräsidenten, Horst Köhler in die Dachauer Gedenkstätte einzuladen.«
Die Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers findet in Kooperation mit dem Comité International de Dachau (CID) statt.
Das Konzentrationslager Dachau bestand als einziges Lager während der gesamten zwölf Jahre der NS-Herrschaft. In Dachau und seinen 140 Außenlagern waren mehr als 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. Mehr als 41.500 von ihnen wurden getötet. Am 29. April 1945 befreiten amerikanische Truppen die Überlebenden.
Die KZ-Gedenkstätte Dachau ist heute nach Frellers Angaben mit jährlich mehr als 800.000 Besuchern die meistbesuchte Gedenkstätte in Deutschland. epd/ja