Meinung

Bedarf und Bedürfnis

ZDF und RTL sammeln bei einer TV-Gala, Grundschulkinder ziehen mit Spendenbüchsen los, ein Pharmakonzern ruft seine Mitarbeiter zur Hilfe auf, der Deutsche Chorverband veranstaltet Benefizkonzerte. Das Engagement für die Erdbebenopfer in Haiti ist überwältigend. Regierung und Hilfsorganisationen vorneweg. Auch die Kirchen sind von Anfang an dabei. Gedenkgottesdienste, unzählige Aufrufe zu Spenden und Gebeten. Und die jüdische Gemeinschaft? Aus Israel, USA und von internationalen jüdischen Organisationen kommt Unterstützung, Rabbiner schicken Spendenaufrufe: »Help us to help«. Und bei uns? Hier und da eine Predigt, ein Gespräch im Gemeindekreis, eine Spende des Landesverbandes Niedersachsen. Doch wo sind die Rabbiner, die versprachen, sich bei aktuellen Herausforde- rungen zu Wort zu melden? Wo sind die spirituellen Inspirationen, die Ideen und Appelle? Nur eine einzige E-Mail landete in unserer Redaktion mit Hinweis auf Talmud und Tora in englischer Sprache: »Verschließe nicht deine Hand vor deinem bedürftigen Bruder«. Angesichts des Leids in der Karibik ist das etwas sehr bescheiden.

Jemen

Huthi-Anführer verlassen Hauptstadt nach Angriffen im Jemen

Nach den US-Angriffen und aus Sorge vor weiteren Explosionen fliehen einige führende Mitglieder aufs Land

 16.03.2025

Analyse

Die Umdeutler

Die AfD will die deutsche Geschichte verfälschen. Künftig kann sie ihr Ziel noch konsequenter verfolgen

von Sebastian Beer  16.03.2025

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  16.03.2025 Aktualisiert

In eigener Sache

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

Ein Editorial von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  16.03.2025 Aktualisiert

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  16.03.2025

Berlin

Staatsanwaltschaft: Deutlich mehr antisemitische Straftaten

Im vergangenen Jahr wurden 756 Fälle registriert

 16.03.2025

Brüssel

Früherer EJC-Chef Kantor von EU-Sanktionsliste gestrichen

Die Streichung des russisch-britischen Geschäftsmanns erfolgte offenbar auf Druck der ungarischen Regierung

 14.03.2025

New York

Im Trump Tower: Demo gegen Abschiebung eines Israelfeindes

Die USA wollen einen israelfeindlichen Aktivisten abschieben. Noch gab es kein Gerichtsverfahren, das Weiße Haus sieht sich im Recht. Jetzt gab es Protest – an einem symbolträchtigen Ort

 14.03.2025

Solidarität

»Wir haben Potter als einen mutigen Journalisten kennengelernt«

Der Journalist Nicholas Potter ist seit Wochen das Ziel einer Rufmordkampagne, initiiert von einem dubiosen Propaganda-Portal und befeuert von antiisraelischen Aktivisten. Jetzt äußert sich der Zentralrat der Juden

von Nils Kottmann  14.03.2025 Aktualisiert