Der Geschäftsführer des Tikvah Instituts, Volker Beck, will eine bis einschließlich heute laufende Konferenz seiner Organisation trotz eines von Israelfeinden organisierten Protests gegen die Veranstaltung wie geplant fortsetzen. »Wir lassen uns von dieser Demonstration nicht einschüchtern«, sagte Beck gegenüber der Jüdischen Allgemeinen.
Sowohl die Konferenz, als auch eine israelfeindliche Kundgebung und eine »Info-Ausstellung« der Gruppe »Students 4 Palestine« finden an der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) statt, die die Konferenz zugleich mit organisiert. Bei dieser Herbstakademie geht es um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Antisemitismus. Der Protest der »Students 4 Palestine« könnte als anschauliches Beispiel dienen.
»Es ist das gute Recht der Demonstranten, ihre Meinung friedlich zu artikulieren«, erklärte Beck. »Wir reklamieren mit unserer Akademietagung einen Platz für die antisemitismuskritische Antisemitismusforschung im universitären Diskurs. Das ist unser gutes Recht.« Er setze darauf, dass die Polizei dieses Recht, falls notwendig, durchsetze.
Verwandlung in Terrorhochburg
Die »Students 4 Palestine« veranstalten heute eine »Ausstellung« mit dem Titel »Erkenntnis«. Sie wollen »auf die aktuelle sowie die historische Lage in Gaza und in Palästina« aufmerksam machen. In dem Ankündigungstext heißt es: »Seit 75 Jahren herrscht nun eine tödliche Besatzung in Palästina.« Israel hat den Gazastreifen allerdings im Jahr 2005 verlassen. Siedlungen wurden sogar teils unter Gegenwehr der Siedler von der israelischen Armee evakuiert. Die Palästinenser verwandelten den Küstenstreifen daraufhin in eine Terrorhochburg.
Auch schrieb die Gruppe, seit einem Jahr mache sich Deutschland mitschuldig an einem angeblichen Genozid in Gaza. Dort geht Israel gegen den die Terroristen der Hamas vor, die weitere Massaker in Israel bereits angekündigt haben. Die Armee will diese verhindern, die Hamas zerschlagen und die 97 Geiseln aus dem Gazastreifen befreien
Die israelischen Streitkräfte schützen die Zivilbevölkerung in Gaza so gut es geht, indem sie Fluchtrouten und humanitäre Zonen einrichten und Hilfsgüter abfertigen, die täglich über Israel angeliefert werden.
Ein »Statement zur Antisemitismus-Konferenz des Tikvah-Instituts und der UAS« kündigte die israelfeindliche Gruppe derweil an. Sie forderte unter anderem ein Ende der Kooperation mit israelischen Universitäten und ein »Aufarbeiten der verleumderischen Berichterstattung« über sie selbst.