Diplomatie

Baerbock reist zum fünften Mal nach Israel

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Foto: picture alliance/dpa

Außenministerin Annalena Baerbock bricht an diesem Mittwoch (8.00 Uhr) zu ihrer fünften Israelreise seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober auf. In Jerusalem ist nach der Ankunft ein Gespräch der Grünen-Politikerin mit Außenminister Israel Katz geplant. Mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte die Bundesaußenministerin am Nachmittag zusammenkommen. Auch ein Treffen mit Oppositionsführer Jair Lapid war vorgesehen. Eine Unterredung mit Staatspräsident Izchak Herzog sollte es an diesem Donnerstag geben. Bei den Gesprächen dürften die angekündigte Bodenoffensive der israelischen Armee gegen die islamistische Hamas in Rafah im südlichen Gazastreifen sowie die humanitäre Lage der Zivilbevölkerung in Gaza eine wichtige Rolle spielen.

Baerbock hatte Israel am Dienstag aufgefordert, für Schutzkorridore zu sorgen, damit die Zivilbevölkerung in Rafah sich in Sicherheit bringen könne. Zudem verlangte sie erneut, dass Israel die Lieferung von mehr humanitärer Hilfe in den Gazastreifen zulässt. Bei einem Berlin-Besuch des Außenministers der Palästinensischen Gebiete, Riad Malki, betonte sie das Selbstverteidigungsrecht Israels gegen den Hamas-Terror, unterstrich aber zugleich, Israel habe die Pflicht, dabei das humanitäre Völkerrecht zu achten. An diesem Freitag wird Baerbock auf der Münchner Sicherheitskonferenz erwartet. Der Gaza-Krieg wird dort neben dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eines der Hauptthemen sein.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts hatte angekündigt, bei den Gesprächen Baerbocks in Israel werde auch der politische Weg hin zu einer neuen humanitären Feuerpause in Gaza stehen. Damit solle ein Zeitfenster für die Freilassung weiterer Geiseln und Verhandlungen über einen nachhaltigen Waffenstillstand geschaffen werden. dpa

Meinung

Fehl am Platz

Omri Boehm hätte gar nicht erst als Redner zum Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald eingeladen werden dürfen. Was hat den Gedenkstättenleiter bloß dazu motiviert?

von Susanne Stephan  07.04.2025

Itzehoe

Frühere KZ-Sekretärin Irmgard F. ist tot

Als 96-Jährige kam Irmgard F. wegen Beihilfe zum Massenmord vor Gericht. Das Urteil des Landgerichts Itzehoe wurde im vergangenen Jahr rechtskräftig. Ihr Tod liegt schon einige Wochen zurück

 07.04.2025

Nordhausen

Nur noch ein Überlebender bei Gedenken zur Befreiung des KZ Mittelbau-Dora

Nur noch ein Überlebender ist bei der Gedenkfeier für die Befreiung des KZ Mittelbau-Dora anwesend. Die Rede hält die Enkelin eines früheren Häftlings, der 2022 in einem anderen Krieg starb

 07.04.2025

Cuxhaven

Zentralrat der Juden: Deichbrand-Festival für Juden kein sicherer Ort mehr

Als Grund gibt der Dachverband von jüdischen Gemeinden und Landesverbänden in Deutschland den geplanten Auftritt des US-Rappers Macklemore an

 07.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025

Weimar

Historiker Wagner sieht schwindendes Bewusstsein für NS-Verbrechen

Wagner betonte, wie wichtig es sei, sich im Alltag »gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Muslimfeindlichkeit und gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« zu engagieren

 07.04.2025

Frankreich

Französische Fahnder fassen drei Männer mit Anschlagsplänen

Die mutmaßlichen Terrorplaner sollen auch einen Ort der jüdischen Gemeinschaft ins Visier genommen haben

 07.04.2025

Neuerscheinung

»Aus den Fugen geraten«: Neues Buch zur Lage von Juden heute

Es geht um die Zeit vom 7. Oktober 2023 bis zum 27. Januar 2025: Wie der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, darauf blickt, zeigt jetzt ein Sammelband mit Reden, Beiträgen und Interviews von ihm

von Leticia Witte  07.04.2025

Verhandlungen

Endspurt bis zur schwarz-roten Koalition?

Gleichstand mit der AfD in einer Umfrage und Kritik, dass die SPD die Verhandlungen zu sehr dominiert – in der neuen Verhandlungswoche wächst der Druck auf die Union. Die Zeit drängt also

 07.04.2025