Außenministerin Annalena Baerbock ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt zu ihrem Solidaritätsbesuch in Israel gelandet. Neben politischen Gesprächen standen für die Grünen-Politikerin am Freitag auch Treffen mit deutschen Staatsangehörigen auf dem Programm.
Vor ihrem Abflug am frühen Morgen in Berlin hatte Baerbock den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel erneut scharf verurteilt. »Die Hamas hat in den vergangenen Tagen schreckliche Gräueltaten verübt«, erklärte sie. Die Terrorangriffe seien eine brutale Zäsur. Für die Menschen in Israel habe eine neue Zeitrechnung begonnen. »Es gilt, hinzusehen, und diesen Terror beim Namen zu nennen.«
Baerbock will sich nach Informationen der Familie der mutmaßlich in den Gazastreifen verschleppten deutschen Staatsbürgerin Shani Louk auch mit deren Mutter treffen. Die Familie der 22-Jährigen teilte im baden-württembergischen Sulz am Neckar mit, das Treffen solle am Nachmittag an einem geheimen Ort stattfinden. Shani Louk soll bei einem Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste von der islamistischen Hamas als Geisel genommen worden sein.
Ihre aus Ravensburg stammende Mutter hatte am Dienstag in einer Videobotschaft erneut um Hilfe für ihre Tochter gebeten. Die junge Frau sei schwer verletzt, aber am Leben. Die Familie geht davon aus, dass sich Shani Louk im Gazastreifen befindet. dpa