Außenministerin Annalena Baerbock hat sich berührt über die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen sowie den Geisel-Deal gezeigt. »Ich habe gestern Nacht so bewegende Nachrichten bekommen. Da steigen mir fast selbst noch wieder die Tränen in die Augen«, sagte die Grünen-Politikerin im ARD-»Morgenmagazin«.
Man habe für den Geisel-Deal 15 Monate lang gearbeitet. »Sicher ist nichts, auch das zeigt die Weltlage immer wieder, aber das ist jetzt ein großer Durchbruch.« Das Wichtigste sei nun, dass die Geiseln freikämen und die humanitäre Hilfe Gaza erreiche, betonte Baerbock.
»Jetzt gilt es eben, das, was wir vorbereitet haben, umzusetzen. Und Deutschland steht dafür bereit.« Die Europäer könnten dabei unterstützen, humanitäre Hilfe über den Grenzübergang in Rafah von Ägypten nach Gaza zu bringen.
»Der Grenzübergang ist beschädigt. Dafür könnte die EU Unterstützung leisten.« Man habe den politischen Prozess gemeinsam mit den Golfpartnern vorbereitet, fügte Baerbock hinzu.
Die Bundesaußenministerin hatte nach dem 7. Oktober 2023 Solidarität mit Israel gezeigt, den jüdischen Staat in den vergangenen Monaten aber für dessen Krieg gegen den Terror kritisiert. Mit mahnenden Worten an die Adresse der palästinensischen Aggressoren der Hamas, die Israel auch weiterhin vernichten wollen, ging sie hingegen sparsam um. dpa/ja