Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, erhält den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Schuster ist einer von 16 Bürgerinnen und Bürgern, die zum Tag der Deutschen Einheit ausgezeichnet werden. »Mit ihren außerordentlichen Verdiensten fördern sie ein solidarisches Miteinander und den gesellschaftlichen Zusammenhalt«, heißt es in einer Information des Bundespräsidialamtes.
gesellschaft Josef Schuster wird dabei als »eine der ganz wichtigen Stimmen unseres Landes« gewürdigt, die weltweit gehört wird: als Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie als Vizepräsident des European Jewish Congress und des World Jewish Congress. »Die Erinnerung an die Schoa wachzuhalten und die Lehren, die sich daraus für die freiheitliche demokratische Gesellschaft ergeben, bestimmen sein Handeln. Dabei tritt er stets für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen ein.«
Zudem setze er sich für die Initiative »Schulter an Schulter« ein, durch die Opfer rassistischer Überfälle gemeinsamen Beistand von Angehörigen jüdischer und muslimischer Gemeinden sowie von staatlichen Stellen erhalten. Neben seinen vielen Ehrenämtern war Josef Schuster 32 Jahre als Internist tätig, und beim Bayerischen Roten Kreuz engagiert er sich bereits seit seinem Medizinstudium.
Die Ordensverleihung findet am Freitag, 1. Oktober, im Schloss Bellevue in Berlin statt. ddk