Berlin

Auswärtiges Amt fordert sichere Orte für Zivilisten in Gaza

Das Auswärtige Amt in Berlin Foto: picture alliance /

Das Auswärtige Amt hat das Ende der Feuerpause zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas als herben Rückschlag bezeichnet. Dies gelte für die Geiseln, die in Tunneln festgehalten würden, wie auch für die auf humanitäre Hilfe angewiesene Bevölkerung in Gaza, die um ihr Leben fürchten müsse, sagte ein Sprecher des Auswärtiges Amtes am Montag in Berlin.

Die Ausweitung der Kämpfe auf den gesamten Gazastreifen betreffe nun auch Gebiete, in denen Menschen auf Aufforderung Israels Schutz gesucht hätten. »Es droht sich die humanitäre Not zu verstärken«, sagte er. Und: »Deshalb unser Appell - hier von dieser Stelle in den letzten Wochen und jetzt auch wieder - die notwendige humanitäre Hilfe, einschließlich Treibstoffen in den Gazastreifen reinzulassen, um die Menschen zu versorgen.«

Im südlichen Teil des Gazastreifen sollen sich 1,8 Millionen Menschen aufhalten, 80 Prozent der Bevölkerung, sagte der Sprecher. »Und das erhöht natürlich dann auch noch mal das Risiko, dass Zivilistinnen und Zivilisten bei Militäroperationen zu Schaden kommen.« Es sei Deutschland wichtig, dass Israels Vorgehen diesem Umstand Rechnung trage und ziviles Leid vermeide.

Humanitäres Völkerrecht

»Und es ist genauso wichtig, dass sich Israel an das humanitäre Völkerrecht hält«, forderte er. Das werde auf allen Gesprächskanälen betont.

Das Auswärtige Amt hoffe und gehe davon aus, dass es im Gazastreifen weiterhin die Möglichkeit gebe, sich aus der Gefahrenzone zu begeben. Erwartet werde, dass Israel Zivilisten nicht nur auffordere, die Gefahrenzone zu verlassen, »sondern dass diese auch tatsächlich und faktisch in der Lage sind, an anderer Stelle sichere Unterkunft zu finden«.

Bereits in früheren Kriegen, in die Israel ebenfalls vom palästinensischen Terror hineingezogen wurde, versuchten die israelischen Streitkräfte (IDF), die Bevölkerung in Gaza zu schützen. Da die Hamas ihre eigene Bevölkerung als lebende Schutzschilde missbraucht, ist dies nicht einfach. Die Menschen werden durch die israelische Armee vor Angriffen gewarnt. Fluchtkorridore werden eingerichtet.

Trotz der Tatsache, dass die Hamas diesen Krieg mit ihren Massakern am 7. Oktober begann und weiterhin 136 Geiseln in ihrer Gewalt hat - und obwohl Israel täglich zeigt, dass es versucht, Zivilisten in Gaza zu schützen, wird der jüdische Staat täglich mehrfach aufgefordert, genau dies zu tun. Weitaus weniger an die Terroristen gerichtete Forderungen sind zu hören. dpa/ja

Düsseldorf

Jüdische Zukunft: Panel-Diskussion mit Charlotte Knobloch

Auf dem Podium sitzen auch Philipp Peyman Engel, Hetty Berg und Armin Nassehi

 16.01.2025

Dresden

Porträts von Holocaust-Überlebenden auf Dresdner Neumarkt

Die großformatigen Bilder des Fotografen Luigi Toscano seien Teil des internationalen Erinnerungsprojekts »Gegen das Vergessen«, teilte die Stiftung Frauenkirche Dresden mit

 16.01.2025

Meinung

Die Kürzung der Fördermittel für antizionistische Vereine ist richtig

Unterstützung für Menschenrechtsorganisationen darf nicht bedeuten, dass man am Ende Hass und Hetze unterstützt

von Olga Deutsch  16.01.2025

Berlin

Baerbock bewegt von Abkommen über Waffenruhe

Sichtlich berührt zeigt sich die scheidende Außenministerin. Für das, was nun kommen soll, bietet sie Unterstützung an

 16.01.2025

Reaktionen auf das Abkommen

»Ein Gefühl der Freude in den Adern des jüdischen Volkes«

Politiker und jüdische Organisationen weltweit haben mit Freude auf das Abkommen zur Freilassung der Geiseln reagiert – Donald Trump lobte sich selbst

 15.01.2025

Gazakrieg

Scholz: Waffenruhe Chance für dauerhaftes Kriegsende

Der Bundeskanzler reagiert erleichtert auf eine Einigung über einen Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas

 15.01.2025

Berlin

Berichte über Gaza-Deal: Jubel und Festnahmen in Neukölln

Israel und die Hamas haben nach Medienberichten eine Vereinbarung erzielt. Prompt zieht das auch Menschen in Berlin-Neukölln auf die Straße

 15.01.2025 Aktualisiert

Nahost

Trump über Geiseln: »Sie werden in Kürze freigelassen«

Der künftige US-Präsident Donald Trump äußert sich zum Abkommen zwischen Israel und der Hamas

 15.01.2025

Nahost

Israel und Hamas einigen sich auf Geisel-Deal und Feuerpause

Die Hintergründe

 16.01.2025 Aktualisiert