Mit 13 durch die Hölle lautet der Titel des Buches, das Peter Gardosch 2019 veröffentlichte – 74 Jahre, nachdem er das Vernichtungslager Auschwitz, Zwangsarbeit und Todesmarsch überlebt hatte.
Der 89-Jährige hat erst spät angefangen, seine Geschichte zu erzählen. Zu schmerzvoll war die Erinnerung an die in Auschwitz ermordeten Angehörigen. Peter Gardoschs Mutter, Großmutter und jüngere Schwester waren unmittelbar nach ihrer Ankunft in Auschwitz umgebracht worden.
Gardosch ist einer von drei Schoa-Überlebenden, die den Bundespräsidenten auf seiner Reise nach Auschwitz begleiten.
Krakow Gardosch ist einer von drei Schoa-Überlebenden, die Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag auf seiner Reise zur Gedenkveranstaltung im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz begleiten. Kurz vor dem Abflug nach Krakow hatte Steinmeier Peter Gardosch, Hermann Höllenreiner und Pavel Taussig im Schloss Bellevue zum Gespräch getroffen. »Ich besuche heute das Grab meiner Familie«, sagte Gardosch kurz vor dem Abflug.
Zur Gedenkveranstaltung in Auschwitz werden nach Angaben der Gedenkstätte rund 200 Holocaust-Überlebende erwartet. Sprechen werden dort der polnische Präsident Andrzej Duda, der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, und Gedenkstättendirektor Piotr Cywinski.
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Allein dort wurden mehr als eine Million Menschen ermordet. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte 1996 das Datum als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus proklamiert. (mit epd)