Franziska Giffey

Auf Schulhöfen gegen Islamismus vorgehen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey Foto: imago images/Christian Thiel

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich für ein entschlossenes Vorgehen im Kampf gegen den Islamismus ausgesprochen - auch auf dem Schulhof. »Wir müssen unsere Werte, Regeln und Gesetze entschlossen durchsetzen und verteidigen«, sagte sie der »Welt am Sonntag«.

Zu viele muslimische Eltern hielten ihre Töchter vom Schwimmunterricht fern, führte die Ministerin aus. »In bestimmten Gruppen gibt es sehr starke Familienbande, die mit religiös geprägten Traditionen und Weltbildern einhergehen.«

Tendenzen Giffey forderte, diesen Tendenzen mutig zu entgegnen. »Schwimmen ist Sportunterricht. Sportunterricht gehört zur Schulpflicht. Wird diese verletzt, müssen die Eltern mit Konsequenzen rechnen. Die Lehrer müssen darauf vertrauen können, dass die Schulbehörden hinter ihnen stehen.«

Gleiches gelte für den Geschichtsunterricht. »Wenn im Lehrplan der Holocaust als Thema vorgesehen ist, dann darf es da keine Kompromisse geben. Da braucht es einen Grundkonsens in den Schulen.« Lehrkräfte hatten zuletzt beklagt, dass der Druck durch muslimische Schüler in diesem Zusammenhang zunehme.

Giffey verwies auf Hilfen, die ihr Ministerium geschaffen habe. »Wir haben vor zwei Jahren das Modellprogramm Respekt-Coaches aufgelegt. Das sind zusätzliche Sozialpädagogen, die in die Klassen gehen und mit den Schülern über Probleme wie Gewalt und religiöses Mobbing sprechen und versuchen, Konflikte zu lösen.«

Das Bundesprogramm »Demokratie leben« fördere Kompetenznetzwerke, die sich gegen Extremismus engagieren. Wichtig sei, dass Lehrer nicht alleine dastünden, betonte die Ministerin. kna

Reaktionen

»Mit Papst Franziskus ist ein Freund der jüdischen Gemeinschaft von uns gegangen«

Der Zentralrat der Juden würdigt Papst Franziskus, der am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben ist

 21.04.2025

Nachruf

Förderer des katholisch-jüdischen Dialogs, aber auch Kritiker Israels

Papst Franziskus ist am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein langjähriger Gesprächspartner, Rabbiner Jehoschua Ahrens, nimmt Abschied

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  21.04.2025

Vatikan

Papst Franziskus ist tot

Das Oberhaupt der katholischen Kirche starb einen Tag nach dem Ostersegen

 21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  20.04.2025

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  18.04.2025

Einspruch

Niemals vergessen!

Eva Umlauf will nicht hinnehmen, dass immer mehr Deutsche einen Schlussstrich unter die NS-Zeit ziehen möchten

von Eva Umlauf  18.04.2025

Essay

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  18.04.2025

Kommentar

Bis zuletzt wollte Mustafa A. aus Lahav Shapira einen Täter machen

Dem Täter tue es leid, dass sein Angriff »instrumentalisiert wird, um jüdischen Bürgern Angst einzuflößen«. Ein unverfrorener Satz

von Nils Kottmann  17.04.2025

Berlin

Drei Jahre Haft für Mustafa A.

Der Prozess gegen den Angreifer von Lahav Shapira ist am Donnerstag zu Ende gegangen. Das Amtsgericht Tiergarten ging von einem antisemitischen Motiv aus und sprach den Täter der gefährlichen Körperverletzung schuldig

 17.04.2025