Nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die demokratischen Parteien dazu aufgefordert, sich weiterhin klar von der AfD abzugrenzen. »Und man darf jetzt auf keinen Fall ihrer Anbiederung folgen, die – wie inzwischen von Parteichef Gauland mehrfach zu hören war – das Wort ›bürgerlich‹ für die Partei beansprucht«, sagte Schuster am Montag der Jüdischen Allgemeinen.
ergebnisse Die Ergebnisse der Wahlen seien ein wenig besser, als das, was man zeitweise befürchtet habe. »Trotzdem wäre es verheerend, sich jetzt, da die AfD weder in Potsdam noch in Dresden stärkste Fraktion geworden ist, entspannt zurückzulehnen und weiterzumachen wie bisher.«
Der Wahlkampf in den vergangenen Wochen habe deutlich gezeigt, dass es notwendig, aber auch erfolgreich sei, auf die Menschen zuzugehen und nicht Politik von oben zu machen. »Es geht darum, eine Politik zu machen, die die Sorgen und Nöte der Bürger ernst nimmt«, so Schuster weiter. Man müsse den Menschen ganz realistisch die Umstände aufzeigen, in denen sie leben. »Dann, so denke ich, wird sich die Situation positiv stabilisieren, und man kann einer Partei wie der AfD das Wasser abgraben.« ja