Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Aussagen der Klimaaktivistin Greta Thunberg über den Nahostkonflikt scharf kritisiert. »Ihre einseitigen Einlassungen zum Nahostkonflikt sind israelfeindlich und durch die verklausulierte Aberkennung des Existenzrechts Israels auch antisemitisch«, sagte Klein dem »Spiegel«.
Thunbergs Position schade nicht nur der Klimaschutzbewegung, sondern auch ihrer eigenen Reputation als Kämpferin gegen den Klimawandel, fügte er hinzu.
Greta Thunberg hatte sich bei einer Klimademonstration von Fridays for Future (FFF) in Amsterdam mit einem Palästinensertuch gezeigt und betont, die Klimabewegung müsse die Stimmen der Unterdrückten unterstützen. »Auf besetztem Land gibt es keine Klimagerechtigkeit«, sagte die 20-Jährige.
Vor allem aber hatte Thunberg einer dezidierten Antisemitin, Terror-Verherrlicherin und Schoaopfer-Verunglimpferin die große Bühne gegeben und sich mit ihr solidarisiert.
Der Antisemitismusbeauftragte begrüßte zwar die Distanzierung der deutschen Sektion von Fridays for Future von internationalen Namensvettern, forderte jedoch weitere Maßnahmen. Eine mögliche Namensänderung sei seiner Meinung nach eine Option. dpa