Großbritannien

»Antisemitismus gefährdet Zukunft von Labour«

Früherer Labour-Vorsitzender und Ex-Premierminister Tony Blair (Archiv) Foto: Flash 90

Die Zukunft der britischen Labour-Partei wird nach den Worten des früheren Vorsitzenden und Premierministers Tony Blair durch Antisemitismus in den eigenen Reihen gefährdet. »Dieser Antisemitismus-Streit ist beschämend«, sagte Blair bei einer Veranstaltung in Israel.

Wenn man ihm während seiner Zeit als Premierminister (1997–2007) erzählt hätte, »dass die Partei, die ich 13 Jahre lang geführt habe, einmal ein Antisemitismusproblem haben würde, hätte ich es nicht geglaubt«, sagte Blair. Doch leider sei dies heute die Realität. Antisemitismus müsse konsequent beseitigt werden, denn es sei »Gift für die ganze Gesellschaft«.

Seine Partei habe ein Antisemitismusproblem, kritisiert der ehemalige Labour-Chef.

TEL AVIV »Für die Labour-Partei ist dies eine Riesenherausforderung«, sagte Blair bei der Veranstaltung in der Bar-Ilan-Universität der Nähe von Tel Aviv. »Sie muss den Antisemitismus besiegen, und wenn sie es nicht tut, wird es die Labour-Partei in Gefahr bringen.«

Gegen Labour-Chef Jeremy Corbyn und seine Partei werden seit Jahren ›massive Antisemitismus-Vorwürfe erhoben. Auf die Frage, ob er Corbyn für einen Antisemiten halte, sagte Blair: »Einige Bemerkungen lassen sich nicht anders erklären.« Corbyn selbst glaube allerdings »überhaupt nicht, dass er es ist«.

Blair sagte, es gebe weltweit falsche Vorstellungen über Zionismus und Israel. »Es ist dringend notwendig, einer neuen Generation junger Leute zu erklären, was Zionismus ist«, sagte der frühere Nahost-Gesandte, der sich mit einer Stiftung weiter für eine Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern einsetzt.  dpa/ja

Saba Farzan

Keine Geschäfte mit den Mullahs

Es ist nicht die alleinige Verantwortung der deutschen Unternehmen, aus dem Iran-Handel auszusteigen, sondern auch eine Pflicht der Politik, andere Märkte zu öffnen

von Saba Farzan  07.09.2024

Bayern

Anschlag von München: Ermittler geben bislang unbekannte Details bekannt

Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag von München werden weitere Details bekannt - so war wohl nicht nur das israelische Konsulat sein Ziel

 06.09.2024

Baden-Württemberg

Angriff auf Touristin wegen Israel-T-Shirt: Mann in Haft 

In Heidelberg wird eine Touristin angegriffen. Auslöser soll ihr T-Shirt sein, schätzt die Polizei. Darauf fordert sie die Freilassung der israelischen Geiseln. Nun gibt es einen Verdächtigen

 06.09.2024

Islamismus

Schütze von München war laut Vater psychisch auffällig 

Wer war der junge bewaffnete Mann, der in München in einem Schusswechsel mit der Polizei starb? Jetzt spricht der Vater des Attentäters

 06.09.2024

Einspruch

Wer mordet, will keinen Deal

Philipp Peyman Engel erinnert daran, dass nicht die israelische Regierung, sondern die Hamas sechs israelische Geiseln umgebracht hat

von Philipp Peyman Engel  06.09.2024 Aktualisiert

Meinung

Palästina-Aktivisten sind keine Streiter für Kunstfreiheit

In Dortmund störten sie eine Veranstaltung, auf der ein Film über die Massaker der Hamas gezeigt werden sollte

von Stefan Laurin  06.09.2024

Meinung

Der Westen und die Palästinenser

Warum fließen weiter Milliarden an Hilfsgeldern, ohne dass sich etwas zum Besseren wendet, fragt sich unser Gastautor

von Jacques Abramowicz  06.09.2024

München

Schüsse aufs Konsulat: Bayern will Präventionskonzepte prüfen

Für eine Verschärfung des Sicherheitskonzepts des Münchner Oktoberfestes sieht Herrmann hingegen keinen Anlass

 06.09.2024

Potsdam/Berlin

Neue Stiftung für Ausbildung von Rabbinern nimmt Arbeit auf

Zentralratspräsident Schuster: »Die neue Ausbildung öffnet wichtige internationale Horizonte und Netzwerke innerhalb des liberalen und konservativen Judentums«

von Yvonne Jennerjahn  06.09.2024 Aktualisiert