Die Zahl der registrierten antisemitischen Vorfälle in Bayern ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres stark gestiegen.
Laut Mitteilung der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS) vom Donnerstag gab es 116 solcher Vorfälle. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es 83 gewesen.
Dies sei ein Anstieg von 40 Prozent. RIAS geht aktuell von einer hohen Dunkelziffer bei antisemitischen Vorfällen aus.
In 51 Fällen spielten den Angaben zufolge Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie eine Rolle. So hätten etwa Teilnehmer von Anti-Corona-Demonstrationen Judensterne getragen und so die Verfolg von Juden im Nazi-Regime verharmlost.
Solche Taten seien ein Schlag ins Gesicht der jüdischen Bevölkerung Bayerns, für die die Schoa Familiengeschichte ist, hieß es. epd