In Berlin-Charlottenburg ist am Freitagabend ein Kippa tragender Mann antisemitisch beleidigt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der 31-jährige Israeli zu Fuß am Kurfürstendamm unterwegs, als ein Unbekannter ein Geschäft verließ, auf den Mann zulief, ihn beschimpfte und beleidigte.
Der unbekannte Täter sei dann mit einem weiteren Mann in einem Taxi davon gefahren. Der Staatsschutz ermittelt.
STRAFTATEN Immer wieder kommt es in Berlin zu antisemitischen Vorfällen – laut Erhebungen signifikant mehr als in den übrigen Bundesländern. Jede fünfte in Deutschland gemeldete antisemitische Straftat geschieht in Berlin. Allein im ersten Halbjahr 2018 meldete die Polizei 80 Straftaten in der Hauptstadt.
Berlin ist so stark mit antisemitischer Kriminalität belastet wie kein anderes Bundesland.
Damit ist Berlin so stark mit antisemitischer Kriminalität belastet wie kein anderes Bundesland. Dies ging Ende August des vergangenen Jahres aus Antworten der Bundesregierung auf quartalsweise Anfragen der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau und der Linksfraktion hervor.
Anfang März dieses Jahres hatte Berlin bekannt gegeben, mit einem neuen Konzept das jüdische Leben in der Hauptstadt besser zu schützen. Der Berliner Senat beschloss dafür als bundesweit erste Landesregierung ein Konzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus‐Prävention. epd/ja