Amsterdam

Anne-Frank-Statue mit Farbe beschmiert

Die niederländische Polizei ermittelt (Symbolfoto) Foto: picture alliance / ANP

Ein Standbild von Anne Frank in Amsterdam ist von Unbekannten mit roter Farbe beschmiert worden. Das teilt die Anne Frank Stiftung mit. Auf dem Sockel des Bildes wurde »Free Gaza« geschrieben, wie auf TV-Bildern zu sehen war. Auch die Hände des Mädchens wurden demnach rot angemalt.

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Die Stadt teilte mit, dass sie Anzeige erstatten werde und sprach von einer »respektlosen« Aktion. Die Skulptur war schon einmal Anfang Juli mit roter Farbe beschmiert worden.

Am Sonntag ist es genau 80 Jahre her, dass das jüdische Mädchen Anne und seine Familie im Versteck verraten und von deutschen Besatzern festgenommen und deportiert worden waren. Ob es einen Zusammenhang zwischen Beschmierung und dem Datum gibt, wird nach Angaben der Polizei untersucht.

Lesen Sie auch

Die Anne Frank Stiftung reagierte bestürzt. »Diese Beschmierung trifft uns erneut mitten ins Herz«, sagte der Direktor der Stiftung, Ronald Leopold. Auch die Stiftung will Strafanzeige erstatten.

Das Bild steht vor dem früheren Wohnhaus der Familie Frank im Süden der niederländischen Hauptstadt. Die Familie tauchte 1942 unter und lebte gut zwei Jahre im Versteck in einem Hinterhaus an der Prinsengracht. Dort schrieb Anne ihr heute weltberühmtes Tagebuch.

Vor genau 80 Jahren, am 4. August 1944, war das Versteck verraten worden. Anne starb im Frühjahr 1945 im Alter von 15 Jahren. Nur ihr Vater Otto überlebte. dpa

Antisemitische Hetzjagd

Amsterdams Bürgermeisterin will nicht mehr von »Pogrom« sprechen

Der Begriff würde genutzt, um die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben, sagt Femke Halsema

von Nils Kottmann  18.11.2024

Fachtagung

»Unsäglich« - Kritik an Antisemitismus in der Kultur

Seit dem 7. Oktober ist es für jüdische und israelische Kulturschaffende sehr schwierig geworden. Damit beschäftigt sich jetzt eine Tagung in Frankfurt - auf der auch Rufe nach einer differenzierten Debatte laut werden

von Leticia Witte  18.11.2024

Berlin

Polizeipräsidentin rät Juden und Homosexuellen zu Vorsicht in Teilen von Berlin

Barbara Slowik: »Leider gibt es bestimmte Quartiere, in denen mehrheitlich arabischstämmige Menschen wohnen, die auch Sympathien für Terrorgruppen hegen«

 18.11.2024

Washington D.C.

Familien von Opfern des 7. Oktobers verklagen Iran

Geheime Papiere dienen als Beweise

 18.11.2024

Frankfurt am Main

Soziologe Sznaider: Juden müssen den Finger in die Wunde legen

Sznaider äußerte sich auf der Fachtagung »Jüdisches Leben in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Autonomie«

 18.11.2024

Berlin

Ermittlungen wegen Volksverhetzung nach Pro-Terror-Demo

Weitere Straftaten beschäftigen die Beamten ebenfalls

 18.11.2024

Washington D.C.

US-Senator droht Internationalem Strafgerichtshof wegen Israel

John Thune fordert: Die Maßnahmen für Haftbefehle gegen israelische Regierungsmitglieder müssen zurückgenommen werden

von Imanuel Marcus  18.11.2024

Zürich

NZZ-Chefredakteur Eric Gujer nach Farbanschlag von Linksradikalen: »Natürlich weichen wir nicht der Gewalt« 

Die Polizei nimmt zehn Personen aus der linksautonomen Szene fest

 17.11.2024

USA

Wer hat in Washington bald das Sagen?

Trumps Team: Ein Überblick

von Christiane Jacke  17.11.2024