Veröffentlichung

Amadeu-Antonio-Stiftung sieht akute Bedrohung für Juden

Leipziger Kundgebung gegen die Coronapolitik der Bundesregierung (Archiv) Foto: imago images/U. J. Alexander

Die Amadeu-Antonio-Stiftung beobachtet in Deutschland neue Formen von Antisemitismus. Diese seien »eine akute Bedrohung für jüdisches Leben in Deutschland durch NS-Relativierungen, Verschwörungserzählungen und Terrorverherrlichung«, stellte die Stiftung am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung eines »Zivilgesellschaftlichen Lagebildes« fest.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das »Querdenken«-Milieu habe dabei den Weg für »neue austauschbare Formen des Antisemitismus« geebnet. Zudem werde der Ukraine-Krieg von antisemitischen Erklärungsmustern begleitet, wie beispielsweise der Gleichsetzung der russischen Invasion mit dem Holocaust. Bei antiisraelischen Demonstrationen in Deutschland werde Terrorismus verherrlicht.

»Antisemitismus schafft eine breite Klammer über die unterschiedlichsten demokratiefeindlichen Milieus hinweg«, konstatiert die Stiftung, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus engagiert. In ihrem Lagebild heißt es: »Antisemitismus und Antiamerikanismus treten häufig gemeinsam auf beziehungsweise hängen strukturell zusammen.«

Zu den antisemitischen Vorfällen im ersten Quartal dieses Jahres, die in dem Bericht aufgelistet werden, gehören unter anderem zwei Angriffe auf jüdische Touristen in Berlin sowie ein Vorfall aus Frankfurt am Main, wo ein Hakenkreuz in die Haustür des jüdischen Oberbürgermeisters Peter Feldmann (SPD) geritzt worden war.

Über diese antisemitische Bedrohung hatte die Polizei im März berichtet. Anders als in den Berichten der Polizei, werden in dem Bericht aber auch antisemitische Vorfälle thematisiert, die nicht strafrechtlich relevant sind. Es gehe darum, Antisemitismus aus der Sicht derjenigen, die ihn erlebten, zu analysieren, teilte die Stiftung mit.

USA

Hitlergruß: Nach Musk nun Bannon?

Steve Bannon, einst Chefideologe von Donald Trump, hat bei einer Rede vor rechten Aktivisten eine umstrittene Geste gezeigt

von Michael Thaidigsmann  21.02.2025

Berlin

»Welt«-Gruppe gedenkt der Bibas-Familie

»All jene, die in Deutschland den Islamismus verharmlosen oder relativieren, sollten in die Gesichter der Bibas Kinder sehen«, betont »Welt«-Chefredakteur Jan Philipp Burgard

 21.02.2025

Interview

Haben Sie genug für Israel und für Juden in Deutschland getan, Herr Bundeskanzler?

Olaf Scholz (SPD) über die deutsche Staatsräson, seine Grünen-Koalitionspartner und die Bilanz der Ampel-Regierung bei jüdischen Themen

von Mascha Malburg, Philipp Peyman Engel  21.02.2025

Katrin Richter

Demokratie statt Lethargie

Wer nicht wählt, muss mit dem leben, was dann dabei herauskommt

von Katrin Richter  21.02.2025

Berlinale

»Das verdient kein öffentliches Geld«

Der Berliner CDU-Fraktionschef Dirk Stettner hat seine Karte für die Abschlussgala zerrissen – und will die Förderung für das Filmfestival streichen

von Ayala Goldmann  21.02.2025

Demoskopie

Abstimmung gegen Antisemitismus?

So wahlentscheidend sind jüdische Themen

von Michael Thaidigsmann  20.02.2025

Berlin

KZ-Gedenkstätten: Wählen gehen für die Demokratie

Rutscht die Gesellschaft weiter nach Rechts? Die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten sieht die Bundestagswahl als Chance, diesen Trend zu stoppen

 20.02.2025

Igor Mitchnik

Europa muss sich hinter die Ukraine stellen

Trump denkt nicht transatlantisch, sondern transaktional

von Igor Mitchnik  20.02.2025

WHO

Polio-Impfkampagne im Gazastreifen geht weiter

Weil das Poliovirus wieder in Abwasserproben nachgewiesen wurde, sollen in Gaza erneut etliche Mädchen und Jungen gegen Kinderlähmung geimpft werden. Start der Kampagne ist bereits in wenigen Tagen.

 19.02.2025