Der Psychologe und Autor Ahmad Mansour erhält den Theodor-Lessing-Preis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hannover. Die undotierte Auszeichnung wird ihm am 9. September überreicht, wie die Initiatoren mitteilten.
Mit dem Preis werden alle zwei Jahre Personen des öffentlichen Lebens geehrt, die sich für aufklärerisches Handeln, Weltoffenheit, Toleranz und Solidarität mit Israel einsetzen. Dazu gehöre auch der Kampf gegen Antisemitismus, hieß es.
ENGAGEMENT Mansour ist Muslim mit arabisch-israelischen Wurzeln. Er engagiert sich seit vielen Jahren für Reformen im Islam und tritt gegen islamischen Extremismus und gegen Judenhass ein. Der Psychologe lebt seit 2004 in Deutschland und ist seit 2017 deutscher Staatsbürger.
Die Auszeichnung erinnert an den aus Hannover stammenden jüdischen Philosophen und Publizisten Theodor Lessing (1872–1933). Er wurde vor 80 Jahren von nationalsozialistischen Attentätern in Tschechien ermordet.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Liedermacher Wolf Biermann und der SPD-Politiker und frühere deutsche Botschafter in Israel, Rudolf Dreßler. Der Preis wird seit 2004 vergeben. epd