Die Landratswahl im südbrandenburgischen Dahme-Spreewald wird am Sonntag zwischen einem Kandidaten der rechtsextremen AfD und einem parteilosen Bewerber entschieden. Rund 147.000 Wahlberechtigte sind aufgerufen, noch einmal ihre Stimme abzugeben.
Bei der Wahl treten der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré und der Zeuthener Bürgermeister Sven Herzberger gegeneinander an. Im ersten Wahlgang am 8. Oktober erhielt keiner der Bewerber die absolute Mehrheit. Kotré und Herzberger hatten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Beide kamen auf jeweils rund 35 Prozent der Stimmen, wobei der AfD-Bewerber knapp vorn lag. Die Amtszeit des neuen Landrats beginnt am 1. März 2024.
Der 54-jährige Herzberger wird bei der Landratswahl von allen Parteien außer der AfD unterstützt. Die AfD möchte mit ihrem Bewerber Kotré an den Erfolg im thüringischen Sonneberg anknüpfen. Dort stellt sie den deutschlandweit ersten AfD-Landrat. Der 52 Jahre alte Kotré setzt nach eigenen Angaben auf bisherige Nichtwähler.
Der AfD-Landesverband wird vom Verfassungsschutz Brandenburg seit 2020 als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. dpa