Rund 90.000 Schülerinnen und Schülern aus 590 Schulen bundesweit werden sich am 12. Juni am diesjährigen Anne Frank Tag beteiligen. Das Motto des Aktionstages laute »Der Geschichte auf der Spur«, teilte das Anne Frank Zentrum am Montag in Berlin mit.
Zahlreiche der teilnehmenden Schulen forschten dazu zur nationalsozialistischen Geschichte ihres eigenen Schulorts. Schüler und Schülerinnen recherchierten zum Teil eigenständig lokalhistorische Projekte oder beschäftigten sich mit Stolpersteinen an ihrem Ort.
Der Schulaktionstag wird seit 2017 vom Anne Frank Zentrum in Berlin organisiert. Er soll Schüler in ihrem Engagement für Demokratie und gegen Antisemitismus und Rassismus stärken. Erinnert wird an die Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) und an die Verbrechen der NS-Zeit.
Anne Franks Schicksal wurde durch die Veröffentlichung ihres Tagebuchs weltweit bekannt. Sie starb im Februar 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren. In diesem Jahr wäre sie 95 Jahre alt geworden.
Die Beteiligung der Schulen an dem Aktionstag ist in den Bundesländern sehr ungleich verteilt, obwohl die Kultusministerkonferenz die Teilnahme empfiehlt. Während sich in Nordrhein-Westfalen 147 Schulen beteiligen, sind es in Bremen nur zwei, in Sachsen acht und in Hamburg neun. Aus Niedersachsen haben sich 83 Schulen angemeldet, aus Bayern 52 und aus Berlin 43. epd