In Zusammenhang mit der Räumung der von »propalästinensischen« Aktivisten zum Teil besetzen Humboldt-Universität hat die Berliner Polizei nach ersten Angaben 25 Strafermittlungsverfahren eingeleitet. 169 Menschen seien am Donnerstagabend kurzzeitig festgenommen worden, um deren Identität festzustellen, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag.
Sechs weitere »freiheitsbeschränkende Maßnahmen« habe es bei einer anschließenden Kundgebung gegeben, sowie sechs weitere Anzeigen. Detaillierte Angaben zu dem Einsatz wollte die Polizei im Tagesverlauf bekanntgeben.
Israelhasser hatten am Mittwoch Räume der Universität besetzt und Verschwörungstheorien sowie Terrorpropaganda verbreitet. Die Universitätsleitung duldete dies zunächst und setzte auf einen Dialog mit Besetzern und Wissenschaftlern. Am Donnerstagabend räumte die Polizei das besetzte Gebäude.
Nach Angaben von Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal geschah dies auf Anweisung von Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) in Übereinstimmung mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU). dpa