Im neuen Deutschen Ethikrat wird mehr als die Hälfte der Mitglieder neu am Tisch sitzen. 14 der 26 Mitglieder scheiden mit dieser Amtsperiode aus dem Gremium aus, das für jeden nur eine einmalige Wiederwahl ermöglicht.
Unter den neuen Mitgliedern sind laut der Nachrichtenagentur epd unter anderem die katholischen Theologen Andreas Lob-Hüdepohl und Franz-Josef Bormann sowie der Physiker und Interessenvertreter von Mukoviszidose-Patienten, Stephan Kruip. Ebenfalls neu gewählt wurden die Juristen Steffen Augsberg, Dagmar Coester-Waltjen und Volker Lipp sowie der Genetiker Wolfram Henn und die Medizinethikerin Alena Buyx.
Bundestag Dem Gremium werden außerdem die Medizinsoziologin Adelheid Kuhlmey, der Psychologe Andreas Kruse, die Familientherapeutin Petra Thorn, die Biologinnen Sigrid Graumann und Ursula Klingmüller sowie die Pflegewissenschaftlerin Gabriele Meyer angehören. Die Namen sind teilweise schon bekannt, weil der Bundestag die von ihm gewählten Kandidaten bereits veröffentlich hat. Noch nicht bekannt waren bislang die von der Bundesregierung benannten Mitglieder.
Die 26 Experten für den Ethikrat werden jeweils zur Hälfte von Bundestag und Bundesregierung ausgesucht und vom Bundestagspräsidenten berufen. Sie beraten über ethisch umstrittene Themen und erarbeiten Stellungnahmen für die Politik.
Gen-Test Zur Bandbreite der Themen gehörten in der vergangenen vierjährigen Amtsperiode unter anderem der assistierte Suizid, der Umgang mit Killerviren sowie Gen-Tests und Embryospenden.
Der neue Ethikrat kommt am 28. April zu seiner konstituierenden Sitzung in Berlin zusammen. Nicht mehr dabei sein wird die Vorsitzende Christiane Woopen sowie ihre Stellvertreter Wolf-Michael Catenhusen und Jochen Taupitz. Für eine zweite Amtszeit wiedergewählt wurde der dritte Vize-Vorsitzende Peter Dabrock.
Neben dem Theologen Dabrock ist Bischof Martin Hein als Vertreter der evangelischen Kirche weiter in dem Gremium. Auch der muslimische Mediziner Ilhan Ilkilic und der jüdische Arzt Leo Latsch gehören dem Ethikrat weiter an. epd