Aaron Eckstaedt

Zum Schulbeginn besser gewappnet

Aaron Eckstaedt Foto: Rolf Walter

In der nächsten Woche beginnt auch am Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn in Berlin wieder der Unterricht: als Präsenzunterricht in vollem Umfang und für alle Schülerinnen und Schüler, unter Beachtung eines umfangreichen Hygieneplans der Senatsschulverwaltung sowie der Spezifika unserer Schule und mit Mund-Nasen-Schutz-Pflicht in allen Innenräumen – außer am Platz während des Unterrichts und während des Mittagessens in unserer großen und bei den Temperaturen (noch) gut zu lüftenden Aula.

SOFTWARE Lediglich Schülerinnen und Schüler aus Risikogruppen werden zu Hause bleiben und online auf die Unterrichtsmaterialien zugreifen. Innerhalb des globalen Pandemie-Szenarios werden wir also versuchen, mit so vielen Vorsichtsmaßnahmen wie möglich eine den Umständen angepasste Normalität herzustellen.

Der Wechsel in die Schulschließung am 17. März verlief dabei an unserer Schule relativ reibungslos, da die IT-Abteilung des Jüdischen Gymnasiums dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Jüdischen Gemeinde buchstäblich über das Wochenende allen Schülerinnen und Schülern einen vollständigen Zugang zu der schulinternen Office-Software einrichtete.

In die Freude über Präsenz mischt sich die verhaltene Sorge um die womöglich wieder notwendig werdende Schulschließung.

Der reguläre Stundenplan konnte damit – teilweise auch über Videokonferenzen – quasi online weiter stattfinden, und mit der Teams-Software, einem neuen Chatdienst sowie internen E-Mail-Adressen war eine neue Kommunikationsplattform geschaffen. Für Schüler aus Familien mit geringem Einkommen schaffte der Förderverein zudem noch Tablets an.

FOKUS Im Fokus der Konferenzen der Lehrkräfte vor Schulbeginn stehen nun die Abstimmung der einzelnen Unterrichtsfächer im Blick auf das Lernen zu Hause und die Erstellung von Wochenplänen. Denn in die Freude, dass wir uns nun wieder täglich in der Realität sehen, mischt sich selbstverständlich die verhaltene Sorge um die womöglich wieder notwendig werdende Schulschließung.

Aber für diesen Fall sind wir nun besser gewappnet, und die erworbenen Kompetenzen im eigenverantwortlichen Lernen sowie im Umgang mit digitalen Medien werden uns sowie unsere Schülerinnen und Schüler in die Zeit nach Corona begleiten.

Der Autor ist Direktor des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn in Berlin.

Meinung

Der AfD-Claqueur

Elon Musk hat sich als Unterstützer der AfD geoutet. Das sollte seinen Anhängern in Deutschland eine Warnung sein

von Michael Thaidigsmann  20.12.2024

Meinung

Der PEN Berlin und die Feinde Israels

In der Schriftstellervereinigung konnte eine Resolution BDS-naher Autoren gerade noch abgewendet werden. Alles gut also? Nicht wirklich

von Lorenz S. Beckhardt  20.12.2024

Glosse

Kniefall 2.0

Ist Markus Söder jetzt alles Wurst oder erfüllt er nur die Erwartungen der jüdischen Gemeinschaft?

von Michael Thaidigsmann  19.12.2024

Meinung

Glühwein und Judenhass

Nach einem »Antikolonialen Friedensweihnachtsmarkt« in den Räumen einer Darmstädter Kirchengemeinde sollten die Bischöfe Klartext reden

von Tobias Kühn  18.12.2024

Meinung

Gaza und die Opferzahlen der Hamas

Die palästinensische Terrororganisation instrumentalisiert die Anzahl der Getöteten, um die politische Stimmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen

von Sebastian Engelbrecht  17.12.2024

Meinung

Im Zweifel für die Sicherheit

Israels Angriffe auf Syrien waren trotz fehlender völkerrechtlicher Legitimation richtig, denn die Giftgasbestände im Land bedeuteten eine konkrete Gefahr für den jüdischen Staat

von Daniel-Dylan Böhmer  17.12.2024

Kommentar

Die UNRWA ist Teil des Problems - und nicht seine Lösung

Die UNRWA ist Geschichte. So wollte es eine breite Mehrheit in der Knesset. Dieser Schritt war überfällig, berechtigt - und dennoch falsch. Zumindest jetzt

von Georg M. Hafner  16.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Der Westen sollte keinem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde

von Jacques Abramowicz  11.12.2024