In der nächsten Woche beginnt auch am Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn in Berlin wieder der Unterricht: als Präsenzunterricht in vollem Umfang und für alle Schülerinnen und Schüler, unter Beachtung eines umfangreichen Hygieneplans der Senatsschulverwaltung sowie der Spezifika unserer Schule und mit Mund-Nasen-Schutz-Pflicht in allen Innenräumen – außer am Platz während des Unterrichts und während des Mittagessens in unserer großen und bei den Temperaturen (noch) gut zu lüftenden Aula.
SOFTWARE Lediglich Schülerinnen und Schüler aus Risikogruppen werden zu Hause bleiben und online auf die Unterrichtsmaterialien zugreifen. Innerhalb des globalen Pandemie-Szenarios werden wir also versuchen, mit so vielen Vorsichtsmaßnahmen wie möglich eine den Umständen angepasste Normalität herzustellen.
Der Wechsel in die Schulschließung am 17. März verlief dabei an unserer Schule relativ reibungslos, da die IT-Abteilung des Jüdischen Gymnasiums dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Jüdischen Gemeinde buchstäblich über das Wochenende allen Schülerinnen und Schülern einen vollständigen Zugang zu der schulinternen Office-Software einrichtete.
In die Freude über Präsenz mischt sich die verhaltene Sorge um die womöglich wieder notwendig werdende Schulschließung.
Der reguläre Stundenplan konnte damit – teilweise auch über Videokonferenzen – quasi online weiter stattfinden, und mit der Teams-Software, einem neuen Chatdienst sowie internen E-Mail-Adressen war eine neue Kommunikationsplattform geschaffen. Für Schüler aus Familien mit geringem Einkommen schaffte der Förderverein zudem noch Tablets an.
FOKUS Im Fokus der Konferenzen der Lehrkräfte vor Schulbeginn stehen nun die Abstimmung der einzelnen Unterrichtsfächer im Blick auf das Lernen zu Hause und die Erstellung von Wochenplänen. Denn in die Freude, dass wir uns nun wieder täglich in der Realität sehen, mischt sich selbstverständlich die verhaltene Sorge um die womöglich wieder notwendig werdende Schulschließung.
Aber für diesen Fall sind wir nun besser gewappnet, und die erworbenen Kompetenzen im eigenverantwortlichen Lernen sowie im Umgang mit digitalen Medien werden uns sowie unsere Schülerinnen und Schüler in die Zeit nach Corona begleiten.
Der Autor ist Direktor des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn in Berlin.