Marcus Faber

Militärseelsorge: Ausdruck des Respekts

Wir können uns glücklich schätzen, dass 75 Jahre nach dem Ende der Schoa heute Juden als Staatsbürger in Uniform unserem Land dienen

von Marcus Faber  20.05.2020 11:09 Uhr

FDP-Bundestagsabgeordneter Marcus Faber Foto: pr

Wir können uns glücklich schätzen, dass 75 Jahre nach dem Ende der Schoa heute Juden als Staatsbürger in Uniform unserem Land dienen

von Marcus Faber  20.05.2020 11:09 Uhr

Für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist die Militärseelsorge ein wichtiger Bestandteil der Truppenbetreuung. So sind die Militärseelsorger keine rein religiöse Institution.

Es handelt sich um wichtige Ansprechpartner für den Einzelnen. Sie prägen als Teil der Inneren Führung in Form des »Lebenskundlichen Unterrichts« den Wertekanon unserer Soldaten.

Die Militärrabbiner sind Brückenbauer in unserer Truppe und in unserer Gesellschaft.

Deshalb freue ich mich besonders, dass wir in Zukunft auch wieder Militärrabbiner in unserer Bundeswehr haben. Das ist ein wichtiger Schritt. Schließlich werden von diesen Seelsorgern alle Soldaten betreut – ob jüdisch oder nicht. Jüdische Militärseelsorger können helfen, Vorurteile abzubauen und diese durch Wissen zu ersetzen.

ZEICHEN Die Militärrabbiner sind Brückenbauer in unserer Truppe und in unserer Gesellschaft. Damit setzen wir ein Zeichen gegen Antisemitismus – insbesondere, da wir im nächsten Jahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland feiern.

So können Militärrabbiner dabei helfen, bei mehr Jüdinnen und Juden Interesse für die Bundeswehr zu wecken. Wir können uns glücklich schätzen, dass 75 Jahre nach dem Ende der Schoa heute Juden als Staatsbürger in Uniform unserem Land dienen.

Die Einführung der jüdischen Militärseelsorge ist auch Ausdruck des Respekts für ihren Dienst. Ich freue mich schon darauf, zukünftig im Winter in unseren Kasernen neben dem Weihnachtsbaum auch eine Chanukkia erleuchtet zu sehen.

Der Autor ist Bundestagsabgeordneter (FDP), Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages und Vizepräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Meinung

98-mal Hoffnung

Melody Sucharewicz sieht die Hamas entschieden geschwächt und bangt mit ganz Israel um die Geiseln in Gaza

von Melody Sucharewicz  15.01.2025

Kommentar

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ein Deal ist die einzige Chance, die Geiseln noch aus der Gewalt der Hamas zu retten

von Mascha Malburg  15.01.2025

Meinung

Düsseldorfs braunes Erbe

Beim Gedenken muss die Stadt konsequent sein

von Oded Horowitz  12.01.2025

Meinung

Tiefpunkt für die Pressefreiheit

An der besetzten Alice Salomon Hochschule versuchte die Rektorin zusammen mit israelfeindlichen Aktivisten, die journalistische Berichterstattung zu verhindern

von Jörg Reichel  10.01.2025

Meinung

Hitler ein Linker? Der »Vogelschiss«-Moment der Alice Weidel

Mir ihren Aussagen zu Adolf Hitler im Gespräch mit Elon Musk hat die AfD-Chefin erneut ihre Inkompetenz bewiesen

von Michael Thaidigsmann  10.01.2025

Meinung

Wo Extremisten keine Gegenwehr fürchten müssen

In Berlin wurde die Alice Salomon Hochschule von Hamas-Sympathisanten besetzt. Erneut setzen weder die Studierendenschaft noch das Präsidium der Terrorverherrlichung etwas entgegen

von Noam Petri  08.01.2025

Meinung

Der Neofaschist Herbert Kickl ist eine Gefahr für Österreich

In der FPÖ jagt ein antisemitischer »Einzelfall« den anderen, ihr Obmann will die liberale Demokratie abschaffen und könnte schon bald Kanzler sein

von Bini Guttmann  08.01.2025

Sebastian Leber

Treitschke ist nicht »umstritten«

Die CDU in Berlin-Steglitz weigert sich, den eindeutigen Antisemitismus des Historikers anzuerkennen – und macht sich damit im Streit um einen Straßennamen unglaubwürdig

von Sebastian Leber  07.01.2025

Volker Beck

Christoph Heusgen: Ein außenpolitischer Bruchpilot

Die Kritik des Spitzendiplomaten an Israel ist niederträchtig – und seine eigene politische Bilanz verheerend

von Volker Beck  02.01.2025