»Fight every crisis« – diese Forderung war beim globalen Klimastreik Ende März auf vielen Plakaten und Transparenten zu sehen. Sicher, die Bekämpfung der Corona-Pandemie ist aktuell die sichtbarste Herausforderung für Politik und Zivilgesellschaft – und nimmt auch medial den größten Raum ein. Zugleich müssen wir uns aber vor Augen führen: Die Dringlichkeit der Klimakrise hat keinesfalls abgenommen.
Zwar sind die Forderungen nach wirksamem Klimaschutz mittlerweile kein Nischenthema mehr, sondern bestimmen in vielerlei Hinsicht unseren Alltag. Auch die andauernden Proteste der Aktivistinnen und Aktivisten von »Fridays for Future« – ob auf der Straße oder online – und der allgegenwärtige Trendbegriff »Nachhaltigkeit« lassen sich schwer ignorieren.
WAHLJAHR Zudem findet im September die Bundestagswahl statt: In den bislang veröffentlichten Programmentwürfen der großen demokratischen Parteien zeigt sich, dass Umweltschutz und die Bekämpfung des Klimawandels im Wahljahr 2021 maßgebliche politische Themen sind.
Wie aber können wir Jüdinnen und Juden konkret mehr Umweltschutz in unseren Alltag integrieren? Es liegt an uns, an jeder einzelnen Person, besonders auch an der jüngeren Generation, sich aktiv einzubringen und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Bereits kleine Handlungen helfen dem Klima: regionales und saisonales Einkaufen, bewusster Energie- und Wasserverbrauch, Reduzierung des Konsums tierischer Produkte.
tikkun olam So können bereits kleine Handlungen dem Klima helfen, seien es regionales und saisonales Einkaufen, bewusster Energie- und Wasserverbrauch oder eine Reduzierung des Konsums tierischer Produkte. Ja, jeder Einzelne kann effektiv dazu beitragen, Tikkun Olam zu praktizieren, sodass unsere Welt zu einem besseren Ort wird – und in Zukunft bleibt.
Es reicht aber nicht aus, nur einzelne Konsumentscheidungen zu hinterfragen. Politik und Wirtschaft müssen es für jeden, unabhängig von Alter und Einkommen, ermöglichen, die Notwendigkeit von nachhaltigem Handeln verständlich und bezahlbar zu gestalten. Klimaschutz darf kein Luxusthema sein!
Die Autorin studiert Soziale Arbeit und Sozialpädagogik in Düsseldorf.