Meinung

Jewrovision: Die Bühne gehört den JuZes

Katrin Richter Foto: Marco Limberg

»Roth ausgebuht bei jüdischer Veranstaltung«, »Eklat um Staatsministerin Claudia Roth« – das sind nur ein paar der Schlagzeilen, die über die Jewrovision zu Beginn dieser Woche zu lesen waren. Ja, gebuht für Claudia Roth wurde aus dem Publikum. Ja, auch wenig überraschend war vielleicht genau diese Reaktion auf den gewünscht-geladenen Gast.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Aber: Sollte es denn das sein, was vom Wochenende übrig blieb? Bitte nicht. Denn das wäre ein Schlag ins Gesicht für die 1500 Jugendlichen aus fast ganz Deutschland, die sich seit vergangenem Herbst auf den Wettbewerb vorbereitet haben. Die jede freie Stunde dafür genutzt haben, sich Gedanken über Texte und Choreografie, über Gesang und Outfits zu machen. Die zum ersten Mal angetreten waren wie das Jugendzentrum »We.Zair« vom Landesverband Westfalen-Lippe – und das richtig gut machen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Vielleicht noch einmal zur Erinnerung: Die Jewrovision begann vor 21 Jahren mit 120 Jugendlichen in Bad Sobernheim. Mittlerweile ist daraus das geworden, was am vergangenen Donnerstagabend mit einer Auftaktfeier begann und Sonntagvormittag mit dem Abschlussfoto endetet: eine mehrtägige Freizeit mit Show, gemeinsamer Schabbatfeier und einer Party nach Schabbat. Und genau das ist es, was die Headlines machen sollte.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bitte nicht missverstehen: Das Leben der jungen Erwachsenen ist nicht immer nur feiern. Jugendliche sind – nein, sie müssen – heute hochpolitisch sein, sie sind informierter und engagierter. Sie wissen um Vorurteile, um Probleme, um Bedrohungen, und sie haben es satt. Das JuZe aus Gelsenkirchen thematisierte das in seinem Video und gewann damit den Preis für den besten Videobeitrag.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auch deswegen: Lassen wir den Jugendlichen doch ihre Orte, an denen sie einfach interessante und einzigartige junge Menschen sein können, die sich auf den Auftritt ihres Jugendzentrums freuen und die zeigen, wie jüdisches Leben heute eben auch ist.

Vielleicht klappt es ja im kommenden Jahr. Frei nach dem Motto der diesjährigen Jewrovision: »Donʼt stop believing«.

richter@juedische-allgemeine.de

Meinung

Gefährliche Allianz von Feminismus und Antisemitismus

In Lausanne galt auf der Kundgebung zum Weltfrauentag: Jüdinnen sind nicht willkommen. Das ist weder emanzipatorisch noch feministisch

von Nicole Dreyfus  13.03.2025

Daniel Neumann

Darmstadt: Diesmal ließ die Kirche Taten folgen

Nach dem antisemitischen Eklat in der Michaelsgemeinde greift die Evangelische Landeskirche entschlossen durch. Das verdient Anerkennung

von Daniel Neumann  12.03.2025

Meinung

Die stärksten Menschen der Welt

Die ehemaligen Geiseln Eli Sharabi und Yarden Bibas sind durch die Hölle gegangen. Kaum sind sie frei, setzen sie sich unermüdlich für die Rückkehr ihrer »Brüder und Schwestern« ein

von Sabine Brandes  12.03.2025

Purim

An Purim wird »We will dance again« wahr

Das Fest zeigt, dass der jüdische Lebenswille ungebrochen ist – trotz der Massaker vom 7. Oktober

von Ruben Gerczikow  12.03.2025

Meinung

Die Gewalt in Syrien war absehbar

Islamisten tun, was sie immer getan haben: massakrieren, verstümmeln, unterdrücken

von Ninve Ermagan  11.03.2025

Meinung

Warum wir über Antisemitismus unter Syrern sprechen müssen

Immer wieder fallen syrische Geflüchtete mit judenfeindlicher Gewalt auf. Um solche Taten zu verhindern, braucht es eine rationale Analyse

von Joshua Schultheis  11.03.2025

FDP

Duell der Silberrücken

Die möglichen Bewerber um eine Parteiführung der Liberalen, Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Wolfgang Kubicki, beziehen sehr unterschiedlich Position zu Israel

von Ralf Balke  06.03.2025

Kommentar

Harte Haltung gegen die Hamas

Dass US-Präsident Donald Trump sich mit freigelassenen Geiseln traf, ist mehr, als große Teile der israelischen Regierung tun

von Sabine Brandes  06.03.2025

Sophie Albers Ben Chamo

Wo sind deine Frauen, o Israel?

Die Zahl der Ministerinnen und weiblichen Knessetmitglieder ist auf einem Tiefstand. Der Internationale Frauentag wäre für Israel ein guter Zeitpunkt, nach seinen starken Frauen zu suchen

von Sophie Albers Ben Chamo  06.03.2025