Tobias Tenenbaum

Jetzt freiwillig Maske tragen

Tobias Tenenbaum Foto: privat

Die Maskenpflicht gehört nun auch in Bussen und Bahnen der Vergangenheit an. In vielen anderen Ländern gilt sie schon lange nicht mehr. Nun ist wieder eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Masken entbrannt.

Fakt ist, dass diese nicht nur in der Pandemie ein sehr effektives Instrument zur Verhinderung der Übertragung von Infektionskrankheiten über die Atemwege sind und bleiben. Daher war ihr breiter Einsatz in der Pandemie, insbesondere in den Hochzeiten in Innenräumen und in Bereichen, wo vulnerable Gruppen sich nicht gut schützen können, sehr sinnvoll.

infektionszahlen Nachdem es gerade in Firmen und Betrieben, in Restaurants und in vielen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens schon länger keine Maskenpflicht mehr gegeben hat, weil erfreulicherweise die Immunitätslage in der Bevölkerung sehr gut wurde und die Infektionszahlen zurückgingen, fragte sich der ein oder andere, warum sie in Bus und Bahn immer noch galt.

Anderen vorzuwerfen, sie nähmen nicht auf Risikogruppen Rücksicht, wenn sie keine Maske mehr tragen, ist in der derzeitigen Infektions- und Immunitätslage nicht zielführend.

Zugegebenermaßen ist die Menge an Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln potenziell groß, und Abstände können schlecht eingehalten werden. Aber auch in Oper, Theater und Stadion gab es ja glücklicherweise und zu Recht schon länger keine Einschränkungen mehr.

impfung Was ist in der jetzigen Situation noch sinnvoll? Die Impfung hilft auch weiterhin in Zeiten von Omikron vor schwerer Erkrankung und Tod. Zusätzlich können sich insbesondere bislang nicht an COVID-19 Erkrankte oder Menschen mit erhöhter Empfänglichkeit für eine schwere Infektion freiwillig mit einer Maske schützen. Denn auch, wenn nicht alle die Maske benutzen, hilft sie einem als Träger selbst mit relativ großer Sicherheit.

Anderen vorzuwerfen, sie nähmen nicht auf Risikogruppen Rücksicht, wenn sie keine Maske mehr tragen, ist in der derzeitigen Infektions- und Immunitätslage nicht zielführend. Die Pandemie neigt sich ihrem Ende zu, und die nächste kommt bestimmt. Bis dahin sei uns allen etwas Zeit zum Durchatmen gegönnt.

Der Autor ist Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Sana Klinikum Lichtenberg in Berlin.

Meinung

Düsseldorfs braunes Erbe

Beim Gedenken muss die Stadt konsequent sein

von Oded Horowitz  12.01.2025

Meinung

Tiefpunkt für die Pressefreiheit

An der besetzten Alice Salomon Hochschule versuchte die Rektorin zusammen mit israelfeindlichen Aktivisten, die journalistische Berichterstattung zu verhindern

von Jörg Reichel  10.01.2025

Meinung

Hitler ein Linker? Der »Vogelschiss«-Moment der Alice Weidel

Mir ihren Aussagen zu Adolf Hitler im Gespräch mit Elon Musk hat die AfD-Chefin erneut ihre Inkompetenz bewiesen

von Michael Thaidigsmann  10.01.2025

Meinung

Wo Extremisten keine Gegenwehr fürchten müssen

In Berlin wurde die Alice Salomon Hochschule von Hamas-Sympathisanten besetzt. Erneut setzen weder die Studierendenschaft noch das Präsidium der Terrorverherrlichung etwas entgegen

von Noam Petri  08.01.2025

Meinung

Der Neofaschist Herbert Kickl ist eine Gefahr für Österreich

In der FPÖ jagt ein antisemitischer »Einzelfall« den anderen, ihr Obmann will die liberale Demokratie abschaffen und könnte schon bald Kanzler sein

von Bini Guttmann  08.01.2025

Sebastian Leber

Treitschke ist nicht »umstritten«

Die CDU in Berlin-Steglitz weigert sich, den eindeutigen Antisemitismus des Historikers anzuerkennen – und macht sich damit im Streit um einen Straßennamen unglaubwürdig

von Sebastian Leber  07.01.2025

Volker Beck

Christoph Heusgen: Ein außenpolitischer Bruchpilot

Die Kritik des Spitzendiplomaten an Israel ist niederträchtig – und seine eigene politische Bilanz verheerend

von Volker Beck  02.01.2025

Mascha Malburg

Wer jüdisches Leben wirklich schützt

Manche jüdische Einrichtungen setzen neben dem Polizeischutz auf eigenes Sicherheitspersonal – und das ist auch gut so

von Mascha Malburg  02.01.2025

Sabine Brandes

Frieden einfordern

Unsere Israel-Korrespondentin Sabine Brandes ist davon überzeugt, dass ein Naher Osten ohne Blutvergießen kein Traum bleiben muss

von Sabine Brandes  01.01.2025