Es war ein misslungener Täuschungsversuch der iranischen Führung gegenüber der internationalen Gemeinschaft: Denn während der iranische Außenminister Zarif lächelnd nach Europa reiste und wiederholt den Versuch unternahm, der Welt einen »dialogwilligen« Iran vorzugaukeln, sind es die Kriegstreiber Ayatollah Chamenei und Qassem Suleimani, die die Zügel fest in der Hand halten.
Suleimani, Kommandeur der Auslandseliteeinheit der Islamischen Revolutionsgarden, arbeitete in den vergangenen Jahren hart daran, mehrere »Spielfelder« vorzubereiten. Das Zentrum seiner Bemühungen liegt an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak: Zehntausende Kämpfer aus dem Libanon, Syrien, Afghanistan, Pakistan, Irak und Jemen schauen zu ihm auf und ziehen für ihn und die »schiitische Sache« in den Krieg. Er ist der Bulldozer, der für die enorm erfolgreiche Expansion des Iran bis zum Mittelmeer und zum Golf von Aden verantwortlich ist.
Im Russisch Roulette zwischen dem Iran und Israel kann es nur einen Gewinner geben: Israel!
STABILITÄT Doch im Russisch Roulette zwischen dem Iran und Israel kann es nur einen Gewinner geben: Israel! Je früher Suleimani & Co. das einsehen, desto besser ist es für die Stabilität der Region und den Iran selbst – denn der Gürtel wird immer enger.
Mittlerweile haben auch die Europäer keinen Zweifel mehr daran, dass der Iran UN-Sicherheitsratsbeschlüsse gebrochen und Shahab-3-Raketen weiterentwickelt hat – einer der Hauptgründe, warum Syrien und andere Regionen nicht zur Ruhe kommen.
40 Jahre konnte der Iran expandieren. Ab jetzt sollte er sich zurückziehen, Terrorförderungen einstellen und Milizen auflösen. Leider lässt mich das Gefühl nicht los, dass Chamenei und Suleimani kein Interesse an einer Deeskalation haben. Und noch weniger interessiert es sie, wie es dem einfachen Iraner wirklich geht.
Der Autor ist deutsch-iranisch-israelischer Schriftsteller und Berater des israelischen Außenministers.