Rund 100 zumeist aus dem Iran stammende Menschen demonstrierten vergangenen Freitag in Hamburg anlässlich des Prozesses, den das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) gegen die Hansestadt führt. Noch darf man nicht sagen, ob es womöglich die Islamische Republik Iran ist, die Hamburg verklagt hat. Denn genau dies soll in dem Verfahren festgestellt werden.
Seit nunmehr fast 30 Jahren streitet sich das IZH mit dem Hamburger Verfassungsschutz. Und seit seiner Gründung verbreitet es laut diesem islamistische Propaganda, ist verlängerter Arm der Mullahs sowie ein Zentrum der Hisbollah. Die Fakten sind bekannt und erdrückend. Viel zu lange hat die Hansestadt weggeschaut und sich unwissend gestellt. Erst durch die Proteste der mutigen Menschen im Iran wurde der Druck so hoch, dass das IZH jetzt nicht mehr zum Dachverband der islamischen Gemeinden Hamburgs gehört.
Das Aus für das IZH wäre ein aktiver Beitrag, um jüdisches Leben zu schützen.
Wer auch immer das IZH geleitet hat, machte danach in der iranischen Politik Karriere. Einer von ihnen, Ajatollah Mohammad Hosseini Beheschti, konnte sogar Vorsitzender des Revolutionsrates werden. Seit Jahren haben Repräsentanten des IZH an den Demonstrationen anlässlich des sogenannten Al-Quds-Tages in Berlin teilgenommen. Oftmals fuhren eigens Busse aus Hamburg zu diesem Schaulaufen der Antisemiten jeglicher Couleur.
verfahren Trotzdem behauptet das IZH immer wieder, man habe mit Politik nichts zu tun. Wenn in diesem Verfahren aber festgestellt wird, dass es sich indirekt um eine Außenstelle der iranischen Republik handelt, kann es nur eine Konsequenz geben, und zwar seine Schließung.
Das Aus für das IZH wäre nicht nur ein aktiver Beitrag, um jüdisches Leben zu schützen – schließlich lautet das Mantra der Islamischen Republik Iran und der Hisbollah, dass der Staat Israel vernichtet werden soll. Für die Hamburger mit iranischen Wurzeln wäre das Leben ebenfalls sicherer. Denn auch sie stehen oftmals im Visier des Mullah-Regimes und seiner Agenten.
Stefan Hensel ist Antisemitismusbeauftragter der Hansestadt Hamburg und Mitglied der Jüdischen Gemeinde.