Sterne, Punsch und Lebkuchen – Dezember ist die Zeit der Weihnachtsmärkte. Allerorten laden sie ein zu Leckereien, Kunsthandwerk und seichter Musik. So auch in Darmstadt. Dort fand am vergangenen Wochenende ein »Antikolonialer Friedensweihnachtsmarkt« statt.
In den Räumen der evangelischen Michaelsgemeinde in der Liebfrauenstraße wurde nicht nur zu »Punsch und Glühwein« und zum »Krippe basteln« eingeladen, sondern es ging um Größeres: um »Vielfalt und Solidarität mit allen unterdrückten Menschen« und um »Nächstenliebe«, die »in dieser Zeit eine ganz wichtige Rolle spielt«, so die Veranstalter, die Kirchengemeinde und die Initiative »Darmstadt4Palestine« in einer Pressemitteilung.
Rote Hamas-Dreiecke wurden als Schlüsselanhänger verkauft.
Doch was so lieblich klang, hatte es in sich. Denn unter dem Deckmantel der Nächstenliebe steckte eiskalter Antisemitismus. Die »antikoloniale« Veranstaltung verstand unter »allen unterdrückten Menschen« vor allem die Palästinenser, auf deren Leid in Gaza sie hinweisen wollte.
Dazu war jedes Mittel recht: Rote Hamas-Dreiecke wurden als Schlüsselanhänger verkauft, und an Ständen hingen Plakate, die dazu aufriefen, den 7. Oktober 2023 im »Kontext der jahrzehntelangen Gewalt gegen Palästina« zu betrachten. Und immer wieder die Parole »From the river to the sea«, ein Aufruf zur Vernichtung Israels. Darüber hinaus wurden Zuckerherzen verkauft mit der Aufschrift »Never again for everyone« (Nie wieder für jeden) – eine Vereinnahmung des »Nie wieder«, das an die Vernichtung der Juden in der Schoa erinnert.
Nachdem die Hamas-Propaganda bereits an etlichen deutschen Universitäten Fuß fasst, droht sie nun auch Kirchengemeinden zu kapern. Die Bischöfe und Kirchenleitungen müssen dies verhindern. Sie müssen endlich weitererzählen, was ihnen ihre palästinensischen Brüder und Schwestern seit Jahren hinter vorgehaltener Hand sagen: Sie haben große Angst vor der Hamas.
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