Wir alle sind noch immer geschockt. Die verheerende Flut hat so viel Zerstörung und Leid hinterlassen. Die vielen persönlichen Schicksale von Menschen, die um ihre Angehörigen trauern oder im wahrsten Sinne des Wortes vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, erschüttern uns zutiefst.
In unserem Landesverband ist insbesondere die Jüdische Gemeinde Hagen stark betroffen. Die Wassermengen bahnten sich ihren Weg durch das Gemeindezentrum und überfluteten dort Küche, Keller und Gemeindesaal. Tische, Schränke, der Konzertflügel sind komplett zerstört. Zurückgeblieben ist eine circa 20 Zentimeter hohe stinkende Schlammschicht, aber vor allem auch Entsetzen und Fassungslosigkeit. Der Synagogenraum befindet sich im oberen Stockwerk, sodass hier glücklicherweise kein Schaden entstanden ist.
einklang Diese Katastrophe zeigt uns wieder einmal, wie schnell man innerhalb kürzester Zeit alles verlieren kann. Sie führt uns zudem vor Augen, wie wichtig es ist, unser Leben wieder mehr in Einklang mit der Natur zu bringen, sie zu bewahren und zu schützen, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Dafür gilt es jetzt die Weichen zu stellen.
Die jüdische Gemeinschaft sollte einen Beitrag zur Solidarität leisten, Mut und Zuversicht vermitteln und helfen, wo es geht.
Die jüdische Gemeinschaft sollte einen Beitrag zur Solidarität leisten, Mut und Zuversicht vermitteln und helfen, wo es geht. Wir müssen uns fragen: Wie können wir den Betroffenen unbürokratisch, aber wohlüberlegt auch finanziell zur Seite stehen? Zu denken wäre an regionale Spendenaktionen.
Auch unser Landesverband wird den betroffenen Gemeinden, soweit nötig, mit finanziellen Hilfen unter die Arme greifen. Wir sprechen allen Betroffenen unser Mitgefühl aus und danken all jenen, die in diesen schweren Tagen helfend zur Seite standen und weiterhin stehen.
Der Autor ist Vorstandsmitglied des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe.