Ein Deal zur Befreiung der Geiseln ist so nah wie nie. Die Hamas ist schwach. Sie weiß, dass sie mit jedem Tag schwächer wird. 3000 ihrer Terroristen wurden allein in den vergangenen drei Monaten von der israelischen Armee (IDF) getötet. Die Hamas ist isoliert. Durch Israels brillante wie effektive Schläge gegen die Hisbollah und die Ayatollahs. Die Hamas steht unter Druck. Sie weiß, dass Israel mit dem neuen amerikanischen Präsidenten den nötigen strategischen Spielraum hat, zu verhindern, dass Gaza wieder zu einem Terrorhub wird.
Deshalb gibt es Grund zur Hoffnung. Für die Familien der 98 Geiseln. Für ganz Israel, das das kollektive Trauma erst verarbeiten kann, wenn die letzte Geisel aus den Foltertunneln der Hamas befreit wird. Ein erster Schritt in diese Richtung ist der Deal, der nun auf dem Tisch liegt. Aber die Hoffnung bleibt fragil.
Die Hamas ist eine sadistische, blutrünstige Terrororganisation, die Menschen vergewaltigte, sie kaltblütig ermordete, verbrannte und ihre monströsen Verbrechen per Livestream mit der Welt teilte. Bis die letzte Geisel frei ist, kämpfen wir weiter. Die IDF kämpft im Gazastreifen, wir kämpfen auf den Straßen. Denn trotz der Terror-Terabytes im Netz, trotz der zu Realityshows stilisierten Videos gefolterter Mädchen und den blutüberströmten Leichen hingerichteter Geiseln ist es zu still auf den Straßen. Auch in Deutschland.
»Germany is next«, sagten die Hamas-Terroristen der Geisel Yarden Roman, als sie erfuhren, dass sie deutsche Staatsbürgerin ist. Seit dem 7. Oktober haben wir Klarheit: Israel kämpft nicht nur für Israel, sondern für die gesamte freie Welt. Wer schweigend hinnimmt, dass Kinder aus ihren Betten gerissen und verschleppt werden, hat den Kampf verloren. Nächste Woche errichten wir erneut den Platz der Hamas-Geiseln in Berlin. Wer seine demokratischen Freiheiten liebt, kommt und zeigt Solidarität.
Die Autorin ist deutsch-israelische Aktivistin und setzt sich weltweit für die Geiseln und ihre Familien ein.