Sehen!

Zoolander 2

Wieder da: Ben Stiller alias Derek Zoolander (hier mit Owen Wilson und Penélope Cruz) Foto: Paramount

Er ist dumm wie Brot, sieht fantastisch aus, und wenn er zu seinem legendären Gesichtsausdruck Blue Steel ansetzt, fallen die Frauen reihenweise in Ohnmacht: Derek Zoolander, bekanntestes männliches Model der Welt und die vermutlich witzigste Figur unter den nicht gerade wenigen amüsanten Charakteren, die Ben Stiller je verkörpert hat.

15 Jahre ist es nun schon her, dass Stiller mit Zoolander über 60 Millionen US-Dollar in die Kinokassen gespielt hat – eine schrille wie herrlich durchgedrehte Parodie auf die selbstgefällige Welt der Schönen, Reichen und Wichtigen dieser Welt. Jetzt holen Ben Stiller und sein Model-Kollege Hansel (Owen Wilson) ihre Laufsteg-Outfits wieder aus dem Schrank und zeigen sich mit Zoolander 2 noch einmal von ihrer besten Seite.

Mordserie Der Plot der Fortsetzung ist schnell erzählt: Teenie-Star Justin Bieber wird tot aufgefunden. Und auch weitere Prominente sind offenbar ermordet worden. Die Opfer haben allesamt, unmittelbar vor ihrem Ableben, ein Selfie gemacht – ausgerechnet mit Blue-Steel-Blick. Die Polizei steht vor einem Rätsel und wendet sich in ihrer Not an Blue-Steel-Erfinder Derek Zoolander.

Doch dieser hat sich schon vor Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Einsam und weit weg vom Blitzlichtgewitter versucht er, sich von seinem Trauma zu erholen, dass er als Model nicht mehr gefragt ist. Als es Hansel schließlich gelingt, Zoolander aus seinem Exil zu holen, stellen die beiden fest, dass der übermächtige Modezar Mugatu (Will Ferrell) in die Vorfälle verwickelt ist.

Zum Glück erhalten die überforderten Zoolander und Hansel Unterstützung von der resoluten Montana Grosso (Penélope Cruz), die indes von ganz anderen Sorgen geplagt wird: Einst verhinderte ihre Oberweite, dass sie die neueste Mode aus Paris präsentieren durfte.

arthouse Was also ist von dem Sequel zu halten? Natürlich ist auch Zoolander 2 weder besonders anspruchsvoll noch eine Sternstunde der intelligenten Komödie geworden. Und wer Arthouse statt dumpfen Humor mag, der sollte um diesen Film einen großen Bogen machen.

Wer aber einfach nur eine skurril-absurde Komödie mit ungezügeltem Klamauk und allen denkbaren Gesichtsausdrücken von »dezent« gespitzten Lippen bis theatralisch-weinerlich sehen möchte, der sollte sich Zoolander 2 nicht entgehen lassen.

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  20.04.2025

Aufgegabelt

Mazze-Sandwich-Eis

Rezepte und Leckeres

 18.04.2025

Pro & Contra

Ist ein Handyverbot der richtige Weg?

Tel Aviv verbannt Smartphones aus den Grundschulen. Eine gute Entscheidung? Zwei Meinungen zur Debatte

von Sabine Brandes, Sima Purits  18.04.2025

Literatur

Schon 100 Jahre aktuell: Tucholskys »Zentrale«

Dass jemand einen Text schreibt, der 100 Jahre später noch genauso relevant ist wie zu seiner Entstehungszeit, kommt nicht allzu oft vor

von Christoph Driessen  18.04.2025

Kulturkolumne

Als Maulwurf gegen die Rechthaberitis

Von meinen Pessach-Oster-Vorsätzen

von Maria Ossowski  18.04.2025

Essay

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  18.04.2025

Ausstellung

Das pralle prosaische Leben

Wie Moishe Shagal aus Ljosna bei Witebsk zur Weltmarke Marc Chagall wurde. In Düsseldorf ist das grandiose Frühwerk des Jahrhundertkünstlers zu sehen

von Eugen El  17.04.2025

Sachsenhausen

Gedenken an NS-Zeit: Nachfahren als »Brücke zur Vergangenheit«

Zum Gedenken an die Befreiung des Lagers Sachsenhausen werden noch sechs Überlebende erwartet. Was das für die Erinnerungsarbeit der Zukunft bedeutet

 17.04.2025

Bericht zur Pressefreiheit

Jüdischer Journalisten-Verband kritisiert Reporter ohne Grenzen

Die Reporter ohne Grenzen hatten einen verengten Meinungskorridor bei der Nahost-Berichterstattung in Deutschland beklagt. Daran gibt es nun scharfe Kritik

 17.04.2025