Konzerte

Yasmin Levy in München und Zürich

Yasmin Levy bei einem Auftritt in Istanbul Foto: picture alliance / AA

Die Liste der in der Welt herum tourenden Interpreten, die auf Ladino singen, dieser mehr als schönen Sprache der Sepharden, ist kurz. Der Name Yasmin Levy steht darauf ganz oben.

Die bestechende Schönheit ihrer zum Teil auch auf Spanisch gesungenen Lieder entsteht durch ihre Flamenco-Untermalung und die Art und Weise, wie sie sie zum Besten gibt. Der Einfluss türkischer Musik ist ebenfalls deutlich herauszuhören. Eine Brise Pop taucht nur stellenweise auf.

Während ihrer Performances spricht sie zwischendurch über die Entstehung der Songs, wobei zuweilen Selbstironie und andere Humor-Formen zur Anwendung kommen. Auch ernstere Themen wie etwa Liebe und Frieden erörtert sie vor ihrem Publikum.

»Religion der Menschheit«

Konzerte von Yasmin Levy, die vor 49 Jahren in der Türkei in eine sephardische Familie hineingeboren wurde und inzwischen in Jerusalem lebt, sind ein Erlebnis. Dies war vor einigen Jahren auch im bulgarischen Sofia der Fall, als sich hochbetagte Jüdinnen, die Jahrzehnte zuvor noch mit ihren Eltern Ladino gesprochen hatten, dank Yasmin Levys Konzert an diese Zeiten erinnerten.

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»Wenn es keine Religionen gäbe, wäre die Musik die Religion der Menschheit«, sagt die Künstlerin selbst. »Als Mensch glaube ich, dass jeder von uns eine andere Farbe Gottes ist, und jede Farbe hat ihre eigene Schönheit, und Gott schickt seine Farben durch uns in diese Welt. Wir sind nur die Überträger.«

»Wenn wir das verstehen würden, würden wir uns nicht hassen und bekämpfen. Wenn wir verstehen würden, dass jeder von uns ein Teil Gottes ist, wenn wir uns verbinden und Gottes Farben lieben würden, wäre unsere Welt schön und ohne Kriege«, erklärt die Sängerin. »Ich danke Gott, dass ich durch die Musik eine Brücke zwischen Menschen und Kulturen schlagen darf.«

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Mit Preisen überhäuft

In ihrer Familie ist Yasmin Levy nicht die Erste, die sich mit Ladino beschäftigt. Ihr Vater Yitzhak Isaac Levy, der von 1919 von 1977 lebte, war Komponist und Kantor. Zusätzlich galt er als einer der wichtigsten Experten für die Kultur des spanischen Judentums, inklusive dessen Musik. Als Redakteur schrieb er für »Aki Yerushalayim«, ein Magazin, das auf Ladino verfasst wurde.

Im Jahr 2000 erschien Yasmin Levy auch international über dem Horizont. Schon ihr Debüt-Album »Romance & Yasmin« und das zweite Werk »La Judería« erregten viel Aufmerksamkeit. Seither wird sie mit Preisen und positiven Kritiken überhäuft. Ihr bisher letztes Album »Mujer« entstand im vergangenen Jahr.

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Noch bevor dieser Winter vorbei ist, kommt die Ausnahmekünstlerin Yasmin Levy, die Mutter von zwei Kindern ist und mit der man auf Spanisch, Ivrit und Englisch kommunizieren kann, nach München und Zürich, für leider nur zwei Konzerte im deutschsprachigen Raum.

Ihr Stil, ihr Ausdruck, ihre Bühnenpräsenz und nicht zuletzt auch ihre leicht rauchige, dennoch samtweiche und zugleich kraftvolle Stimme werden ihr Publikum auch bei diesen Gelegenheiten beeindrucken.

Yasmin Levy live:
6. März 2025: München, Werk 7
17. März 2025: Zürich, Volkshaus (Tickets)

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