Der israelische Schriftsteller David Grossmann erhält den 12. Würth-Preis für Europäische Literatur.
Er bekomme die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine moralische Integrität, seine Unbestechlichkeit und seinen Mut, teilte die Stiftung Würth am Freitag in Künzelsau (Hohenlohekreis) mit. Grossmann sei zu einer Stimme aus Israel geworden, die in der ganzen Welt gehört werde, so das Urteil der Jury.
Israel Der 1954 in Jerusalem geborene Nachfahre polnischer Einwanderer setzt sich den Angaben zufolge »mit höchster Intensität« mit dem heutigen Israel auseinander.
Sein Antikriegsroman Eine Frau flieht vor einer Nachricht aus dem Jahr 2009 wandere entlang der Geschichte des Staates Israel vom Jom-Kippur-Krieg bis zur Gegenwart. 2010 wurde Grossmann mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Antisemitismus Den Literatur-Preis wolle man »in Zeiten eines aufkeimenden Antisemitismus auch als Zeichen der kulturellen Verbundenheit verstanden wissen«, hieß es weiter.
Die Übergabe ist für den Frühsommer 2020 in Künzelsau geplant. Der Würth-Preis für Europäische Literatur wird alle zwei Jahre verliehen. Unter den bisherigen Preisträgern waren Peter Handke, Ilija Trojanow, Herta Müller und Hermann Lenz. epd