Hand aufs Herz: Woody Allen ist ein genialer Regisseur, aber ein miserabler Klarinettist. Doch um perfekt gespielte Musik geht es Besuchern seiner Konzerte in aller Regel nicht, wenn Allen mit seiner New Orleans Jazz Band wieder einmal auf Tour geht.
Natürlich ist der Stadtneurotiker als Musiker ein Dilettant, und natürlich bleiben seine musikalischen Fähigkeiten weit hinter seinen filmischen zurück. Die Klarinette klingt meist quiekend und spröde, als wäre Allen permanent außer Puste.
Hobby Dennoch ist es ein Glück, dass der 81-Jährige seine Heimat New York nun für ein paar Tage verlässt, um am 11. und 12. Juli in Hamburgs neuer Elbphilharmonie zwei seiner seltenen Konzerte zu geben.
Seit 30 Jahren pflegt Woody Allen dieses Hobby; gewöhnlich spielt er mit seiner Band im New Yorker Hotel Carlyle mit 70 Plätzen. Die Besucher kommen seinetwegen. Es ist ein Personenkult, dem auch in Hamburg gehuldigt wird – junge wie alte Filmfans, selten sieht man so eine Mischung.
Und auf eines kann man sich auch bei den beiden Konzerten in der Elbphilharmonie verlassen: Obwohl die siebenköpfige Band zusammen fast 500 Jahre auf dem Buckel hat, wird sie Hamburg richtig rocken. Am Ende ihrer Konzerte hält es üblicherweise keinen im Publikum mehr auf dem Stuhl.
Elbphilharmonie: 11. Juli. und 12. Juli, 20 Uhr. Karten ab 31,80 €
www.elbphilharmonie.de