Die für Frühjahr 2020 vorgesehene Wiedereröffnung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main wird in die zweite Hälfte des Jahres verschoben. Der genaue Zeitpunkt sei noch nicht bekannt, sagte am Donnerstag die Sprecherin des städtischen Kulturdezernats, Jana Kremin.
Dauerausstellung Bei der Restaurierung des historischen Rothschild-Palais, in dem der Aufbau der neuen Dauerausstellung bereits begonnen habe, seien Schäden an der Bausubstanz entdeckt worden. Deren Erneuerung im historischen Baustil sei zeitaufwendig.
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So hätten sich Dachgauben als undicht erwiesen, die nun über den Winter erneuert werden müssten. Verdeckte Dach- und Deckenbalken seien von Pilz befallen.
Die für Frühjahr 2020 vorgesehene Wiedereröffnung wird in die zweite Hälfte des Jahres verschoben.
Nur wenige Firmen könnten die Restaurierungsarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude ausführen, und diese hätten derzeit übervolle Auftragsbücher. Das trage zu den Verzögerungen bei. Auch bei der Fertigstellung des benachbarten Neubaus komme es wegen der Überlastung von Baufirmen zu Verzögerungen.
Sanierung Das Jüdische Museum Frankfurt war 2015 wegen der Sanierung des Rothschild-Palais und der Errichtung eines Neubaus geschlossen worden. Der Zeitpunkt der Wiedereröffnung ist zum wiederholten Mal verschoben worden, ursprünglich war er für Anfang 2019 vorgesehen.
In dem Rothschild-Palais mit 2200 Quadratmetern Fläche, dem ehemaligen Wohnhaus der Bankiersfamilie, findet die neu konzipierte Dauerausstellung ihren Ort. Der quaderförmige Neubau hebt sich kontrastreich von dem historischen Gebäude ab.
Archiv Auf 3000 Quadratmetern gibt es Raum für Wechselausstellungen, ein Foyer, einen Veranstaltungsraum, einen Lesesaal, das Archiv, ein Café und einen Laden.
Die Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro sollen durch die neuen Sanierungsmaßnahmen nach den Angaben von Sprecherin Kremin nur »moderat« steigen. epd