Berlin

»Wertvolle Zeugnisse«

Deutsches Historisches Museum erhält Hannah-Arendt-Schenkung

 03.04.2020 14:34 Uhr

Politische Theoretikerin: Hannah Arendt (1906–1975) Foto: dpa

Deutsches Historisches Museum erhält Hannah-Arendt-Schenkung

 03.04.2020 14:34 Uhr

Das Deutsche Historische Museum in Berlin freut sich über eine Schenkung persönlicher Gegenstände der politischen Theoretikerin Hannah Arendt (1906–1975).

Die Schenkung sei im Rahmen der aktuellen Ausstellung Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert von der Großnichte Arendts, der Judaistin Edna Brocke, erfolgt, teilte das Museum am Freitag mit. Dazu gehören nach den Angaben Presse-, Audio- und Filmmaterial sowie Gegenstände aus dem persönlichen Besitz Arendts wie Autorenausgaben ihrer Schriften, Urkunden und Auszeichnungen, eine Kamera, Fotografien, Briefe, Kunstwerke und Schmuck.

bestände Museumspräsident Raphael Gross bezeichnete die Schenkung als »einen ganz außerordentlichen Glücksfall und Gewinn für unser Haus«. Sie bereichere die Bestände des Museums um »wertvolle Zeugnisse einer der wichtigsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts«.

Einige der geschenkten Objekte sind bereits Exponate der Wechselausstellung über Hannah Arendt. Die erstmals in einem Museum gezeigten persönlichen Gegenstände zeugen aus Sicht des Museums von Arendts »ausgeprägtem Stilbewusstsein« und eröffnen »auch einen persönlichen Zugang zur politischen Theoretikerin«.

Teil der Schenkung ist auch eine Kleinbildkamera Arendts, die zusammen mit Originalnegativen und bisher nicht publizierten Fotoabzügen im Zentrum eines eigenen Ausstellungskapitels steht. Zwischen 1961 und 1975 nutzte Arendt die handliche Kamera, um zu Hause und unterwegs Freunde und Verwandte in Israel, New York und Europa zu fotografieren.

Aufgrund der Corona-Krise ist die Arendt-Ausstellung aktuell nicht zugänglich. Auf der Webseite des Museums ist ein Blick in die Ausstellung möglich.  dpa

Malerei

First Ladys der Abstraktion

Das Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden zeigt farbenfrohe Bilder jüdischer Künstlerinnen

von Dorothee Baer-Bogenschütz  14.01.2025

Leipzig

»War is over« im Capa-Haus

Das Capa-Haus war nach jahrzehntelangem Verfall durch eine bürgerschaftliche Initiative wiederentdeckt und saniert worden

 14.01.2025

Debatte

»Zur freien Rede gehört auch, die Argumente zu hören, die man für falsch hält«

In einem Meinungsstück in der »Welt« machte Elon Musk Wahlwerbung für die AfD. Jetzt meldet sich der Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner zu Wort

von Anna Ringle  13.01.2025

Krefeld

Gütliche Einigung über Campendonk-Gemälde

An der Einigung waren den Angaben nach die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), das Land NRW und die Kulturstiftung der Länder beteiligt

 13.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025

Mascha Kaléko

Großstadtdichterin mit sprühendem Witz

In den 20er-Jahren war Mascha Kaléko ein Star in Berlin. Die Nazis trieben sie ins Exil. Rund um ihren 50. Todestag erleben die Werke der jüdischen Dichterin eine Renaissance

von Christoph Arens  13.01.2025

Film

»Dude, wir sind Juden in einem Zug in Polen«

Bei den Oscar-Nominierungen darf man mit »A Real Pain« rechnen: Es handelt sich um eine Tragikomödie über das Erbe des Holocaust. Jesse Eisenberg und Kieran Culkin laufen zur Höchstform auf

von Lisa Forster  13.01.2025

Sehen!

»Shikun«

In Amos Gitais neuem Film bebt der geschichtsträchtige Beton zwischen gestern und heute

von Jens Balkenborg  12.01.2025

Omanut Zwillenberg-Förderpreis

Elianna Renner erhält Auszeichnung für jüdische Kunst

Die Schweizerin wird für ihre intensive Auseinandersetzung mit Geschichte, Biografie und Politik geehrt

 12.01.2025