NS-Raubgut

Werke von Max Slevogt restitutiert

Ausstellung mit Werken von Max Slevogt (Symbolfoto) Foto: imago/epd

Das Saarlandmuseum in Saarbrücken hat sechs Werke des Malers Max Slevogt (1868–1932) an die Erben des früheren Eigentümers übergeben und anschließend zurückerwerben können.

Bei dem Werkkonvolut handelt es sich um ein Gemälde, vier Zeichnungen und ein Aquarell, die ursprünglich dem jüdischen Geschäftsmann Julius Freund gehört hatten, wie die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz am Donnerstag mitteilte. Die Werke Slevogts waren 1982 mit der Sammlung Kohl-Weigand in die Moderne Galerie des Saarlandmuseums gelangt.

verfolgung Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung wurde die Familie Freund von den Nationalsozialisten seit Januar 1933 verfolgt. Im September 1933 hatte Julius Freund die Versendung seiner Kunstsammlung in die Schweiz veranlasst, um sie vor dem direkten Zugriff der Nazis zu schützen.

Nach der Emigration der Familie nach London und dem Tod von Julius Freund sah sich seine Witwe Clara gezwungen, die umfangreiche Kunstsammlung bei der Galerie Fischer in Luzern versteigern zu lassen.

Teile der Sammlung wurden im Rahmen dieser Auktion Ende März 1942 von Adolf Hitlers Sonderbeauftragten für den Aufbau des sogenannten Führermuseums in Linz erworben.

Nachdem die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz im Zuge ihrer Forschungen die belastete Geschichte der Slevogt-Werke aufgedeckt hatte, ging sie nach Angaben der Stiftung auf die Erben der heute in Kanada lebenden Familie Freund zu, um eine Lösung nach den international anerkannten Maßgaben der Washingtoner Erklärung von 1998 zu erlangen.  epd

50 Jahre Judaistik-Fachverband

»Ein betont multidisziplinäres Fach«

Die Vorsitzende Katrin Kogman-Appel über die Entwicklung jüdischer Studien in Deutschland

von Ralf Balke  29.10.2024

Attentat

Fakt und Fiktion in schlüssiger Symbiose

Christof Weigolds Kriminalroman über den ungeklärten Brandanschlag auf das Jüdische Gemeindehaus in München im Jahr 1970

von Helen Richter  27.10.2024

Netflix-Serie

Balsam für Dating-Geplagte? Serienhit mit verliebtem Rabbiner

»Nobody Wants This« sorgt derzeit für besonderen Gesprächsstoff

von Gregor Tholl  23.10.2024

Herta Müller

»Das Wort ›Märtyrer‹ verachtet das Leben schlechthin«

Die Literaturnobelpreisträgerin wurde mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis des Thinktanks »Mena-Watch« ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

von Herta Müller  23.10.2024

Essay

Die gestohlene Zeit

Der Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch die Möglichkeit, die Zukunft zu planen, schreibt der Autor Benjamin Balint aus Jerusalem anlässlich des Feiertags Simchat Tora

von Benjamin Balint  23.10.2024

Dokumentation

»Eine Welt ohne Herta Müllers kompromisslose Literatur ist unvorstellbar«

Herta Müller ist mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet worden. Lesen Sie hier die Laudatio von Josef Joffe

von Josef Joffe  23.10.2024

Literatur

Leichtfüßiges von der Insel

Francesca Segals Tierärztin auf »Tuga«

von Frank Keil  21.10.2024

Berlin

Jüdisches Museum zeigt Oppenheimers »Weintraubs Syncopators«

Es ist ein Gemälde der Musiker der in der Weimarer Republik berühmten Jazzband gleichen Namens

 21.10.2024

Europa-Tournee

Lenny Kravitz gibt fünf Konzerte in Deutschland

Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, den 22. Oktober

 21.10.2024