Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat weitere rund 1,76 Millionen Euro für Herkunftsforschung im Bereich NS-Raubgut bewilligt. Gefördert werden damit 16 Projekte von Museen, Bibliotheken und wissenschaftlichen Einrichtungen, wie das Zentrum am Donnerstag in Magdeburg ankündigte.
Unterstützt wird unter anderem das Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Universität Marburg zur Klärung der Herkunft von etwa 150 Gemälden seiner Sammlung. Die Stiftung Topographie des Terrors in Berlin erhält Mittel zur Überprüfung ihrer Bibliothek, die rund 8000 vor 1945 erschienene Titel enthält.
Buchbestände Die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften Görlitz bekommt eine Förderung zur Untersuchung der von ihr betreuten Buchbestände der ehemaligen Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, einer Gelehrtenvereinigung, die seit der Aufklärung bis 1945 existierte.
Bund und Länder haben den Angaben zufolge seit 2008 die Provenienzforschung im Bereich NS-Raubgut mit insgesamt rund 48,8 Millionen Euro gefördert, mit denen bislang 433 Projekte realisiert werden konnten. Das von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden 2015 gegründete Zentrum ist in Deutschland zentraler Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturguts. kna