Literatur

Uwe-Johnson-Förderpreis an Mirna Funk

Mirna Funk Foto: Stephan Pramme

Die Autorin und freie Journalistin Mirna Funk erhält für ihren Debütroman Winternähe den mit 3000 Euro dotierten Uwe-Johnson-Förderpreis der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft.

Die Auszeichnung wird am 18. September in Neubrandenburg im Rahmen der diesjährigen Uwe-Johnson-Tage (14. September bis 13. Oktober) übergeben, wie die Literaturgesellschaft mitteilte.

Verrat Für die 1981 in Ostberlin geborene Mirna Funk sei das Schreiben ein »Prozess der Wahrheitsfindung«, urteilte die Jury. »Es geht wie bei Uwe Johnson um Erinnerung und um die Schoa.« Die Figuren seien mit Schuld und Verrat konfrontiert. Mit ihrem Roman bringe Funk eine globale Perspektive ein, erzähle von latentem Antisemitismus in Europa, spiele Kontroversen durch und bleibe dabei erzählerisch konsequent.

Der Förderpreis wird zweijährlich im Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Preis der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft und des »Nordkuriers« für ein herausragendes deutschsprachiges Prosa-Debüt vergeben. Bisherige Preisträger sind Arno Orzessek, Emma Braslavsky, Thomas Pletzinger, Judith Zander und Matthias Senkel.

Benannt ist die Auszeichnung nach dem am 20. Juli 1934 in Kammin (Pommern) geborenen Uwe Johnson. Der Schriftsteller wuchs in Mecklenburg auf und zog 1959 nach Westberlin.

In der DDR wurde er zur »unerwünschten Person« erklärt und sein Hauptwerk Jahrestage durfte dort nicht erscheinen. Johnson starb 1984 in England. epd

Zum Interview mit Mirna Funk:
www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/22856

Hessen

Darmstadt: Jüdische Gemeinde stellt Strafanzeige gegen evangelische Gemeinde

Empörung wegen antisemitischer Symbole auf Weihnachtsmarkt

 19.12.2024 Aktualisiert

Kino

Film-Drama um Freud und den Lieben Gott

»Freud - Jenseits des Glaubens« ist ein kammerspielartiges Dialogdrama über eine Begegnung zwischen Sigmund Freud und dem Schriftsteller C.S. Lewis kurz vor dem Tod des berühmten Psychoanalytikers

von Christian Horn  19.12.2024

TV-Tipp

»Oliver Twist«: Herausragende Dickens-Verfilmung von Roman Polanski

Sittengemälde als düstere Bestandsaufnahme über die geschilderte Zeitperiode hinaus

von Jan Lehr  19.12.2024

Literatur

Gefeierter Romancier und politischer Autor: 150 Jahre Thomas Mann

Seine Romane prägten eine Epoche und werden noch heute weltweit gelesen. Zugleich war Thomas Mann auch ein politischer Autor, woran im Jubiläumsjahr 2025 zahlreiche Publikationen erinnern

von Klaus Blume  19.12.2024

Glosse

Kniefall 2.0

Ist Markus Söder jetzt alles Wurst oder erfüllt er nur die Erwartungen der jüdischen Gemeinschaft?

von Michael Thaidigsmann  19.12.2024

Aufgegabelt

Einstein-Lachs-Tatar

Rezept der Woche

 19.12.2024

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der Jüdischen Welt

 19.12.2024

Sehen!

Sigmund Freud und die Religion

Ein fiktiver Disput über die letzten Dinge: Matt Brown verfilmt das Buch von Armand Nicholi mit Anthony Hopkins als Sigmund Freud und Matthew Goode als C. S. Lewis

von Manfred Riepe  19.12.2024

Ausstellung

Kafka und die Künstler

Das Jüdische Museum Berlin konfrontiert das Werk des Schriftstellers mit moderner bildender Kunst

von Ayala Goldmann  19.12.2024